Der gewöhnliche Faschismus
Der Dokumentarfilm “Der gewöhnliche Faschismus” gilt als Meilenstein der Filmpublizistik. Anhand von Bild- und Filmmaterial, das zuvor größtenteils unbekannt war, entwirft der sowjetische Regisseur Michail Romm eine facettenreiche, psychologisch fundierte Dokumentarfilmstudie über Voraussetzungen, Entstehung und Erscheinungsformen des deutschen Faschismus.
Das Filmmaterial stellten staatliche Archive der Sowjetunion, der DDR und der Volksrepublik Polen zur Verfügung, außerdem verwendete Romm Material aus dem ehemaligen Reichsfilmarchiv, dem Privatarchiv Hitlers sowie Privataufnahmen. Mehr als zwei Millionen belichtete Filmmeter haben die Filmschöpfer gesichtet.
“Bemerkenswert der detailbesessene und unbestechliche Blick Romms, der vor allem
die alltäglichen und ‘gewöhnlichen’ Aspekte der Barbarei enthüllt; revolutionär durch den subjektiven, essayistischen Kommentar, der auf voreilige Erläuterungen verzichtet und den Zuschauer zum Mitdenken und Mitfühlen auffordert. Ein Klassiker des analytisch-didaktischen Dokumentarfilms.” (Lexikon des internationalen Films)
“Der gewöhnliche Faschismus war und bleibt für mich der erste und einzige Film, der eine Antwort auf die gewiss sehr komplizierte Frage gab: Wie decken wir das ‘Geheimnis’ auf, wie der deutsche Faschismus es fertigbrachte, in die Seele und in den Verstand von Millionen und Abermillionen Deutschen Eingang zu finden.” (Konrad Wolf)
Regie: Michail Romm
Kamera: S. Minervin, German Lawrow
Musik: A. Karamjanow
Bundesstart:
Start in Dresden: 04.01.2007
FSK: ab 12 Jahren