Sein oder Nichtsein
Schon lange vor Filmen wie »Das Leben ist schön« oder »Zug des Lebens« stand für Filmemacher die Frage, ob man über den Holocaust eine Komödie drehen darf. Bereits 1942 ist dem emigrierten Juden Ernst Lubitsch solch eine grandios kalkulierte Film-Groteske über das scheinbar Unmögliche gelungen. Ernst und Schmerz, Grausamkeit und Komik vereinte er in seinem Film »Sein oder Nichtsein«, für den er jedoch erst Jahre später Anerkennung erfuhr.
August 1939: Am Warschauer Theater wird die Aufführung eines Anti-Nazistücks verboten. Hitler soll nicht provoziert werden. Also steht wieder »Hamlet« auf dem Spielplan. Doch die Wehrmacht marschiert und Warschau wird besetzt. Ein angeblicher polnischer Patriot entpuppt sich als Gestapoagent - und eine höllische Eulenspiegelei beginnt. Es geht um Sein oder Nichtsein, um Sein und Schein und nebenbei um eine private Eifersuchts-Dreiecksgeschichte: Die Schauspieler - hineingerissen in den Strudel der Ereignisse - spielen in der gefährlichen Wirklichkeit das, was sie auf der Bühne nicht durften: Gestapo-Funktionäre, deutsche Offiziere und Geheimagenten. Einer mimt sogar „ihn“ höchstselbst, den Schnurrbärtigen aus Braunau. So verhindern sie, dass Widerstandskämpfer verhaftet werden und retten ihre eigene Haut - in Hitlers Flugzeug - nach England…
Buch: Edwin Justus Mayer nach einer Vorlage von Menyhért Lengyel und Ernst Lubitsch
Regie: Ernst Lubitsch
Darsteller: Jack Benny, Carole Lombard, Robert Stack, Felix Bressart, Stanley Ridges, Lionel Atwill, Tom Dugan
Kamera: Rudolf Maté
Musik: Werner Heymann
Produktion: Ernst Lubitsch
Bundesstart:
Start in Dresden:
FSK: ab 12 Jahren