Die Dreigroschenoper
Am 31. August 1928 wurde das Bühnenstück von Bertolt Brecht (Text) und Kurt Weill (Musik) im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt. Gut zwei Jahre später drehte G.W. Pabst diese Filmversion, um die es juristische Auseinandersetzungen mit Brecht gab, der bereits das Drehbuch abgelehnt hatte und sich von dem ganzen Projekt distanzierte. Die Regieleistung von Pabst schwankt von realistischer Inszenierung bis hin zu sehr stilisierten Kulissen und Lichteffekten, was zum seltsamen Stilmix dieses Films führte, in dem man die Brechtsche Verfremdungstechnik vergeblich sucht. Den Schauspielern der Originalinszenierung hat Pabst immerhin ein filmisches Denkmal gesetzt.
Macheath, genannt Mackie Messer, heiratet Polly, die Tochter des Londoner Bettlerkönigs Peachum. Dieser will seine Tochter nicht hergeben und erpresst den Polizeichef Tiger-Brown, seinen Schwiegersohn zu verhaften. Zwar wird Macheath von seiner eifersüchtigen Freundin Jenny verraten, doch am Ende erkennen Macheath, Peachum und Tiger-Brown, dass sie einander brauchen. Denn: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.“
Buch: Leo Lania, Bèla Balàzs, Ladislaus Vajda nach dem Bühnenwerk von Bertolt Brecht
Regie: Georg Wilhelm Pabst
Darsteller: Lotte Lenya, Ernst Busch, Rudolf Forster, Carola Neher, Reinhold Schünzel, Fritz Rasp, Valeska Gert, Hermann Thimig, Wladimir Sokoloff
Kamera: Fritz Arno Wagner
Musik: Kurt Weill, Theo Mackeben
Produktion: Tobis/Warner, Seymour Nebenzahl
Bundesstart:
Start in Dresden:
FSK: ab 16 Jahren