Briefe eines toten Mannes

Drama/Science-Fiction, UdSSR 1986, 87 min

Auf dem Höhepunkt des Wettrüstens entstand 1986 Konstantin Lopuschanskis Endzeit-Drama »Briefe eines toten Mannes«, das die damals weltweite Besorgnis vor einem Atomkrieg und dessen Folgen ausdrückte.
Das Unvorstellbare ist eingetreten: Ausgelöst durch ein Versehen, haben sich die Supermächte gegenseitig ausgelöscht; die Erdoberfläche ist eine verbrannte, radioaktiv verseuchte und mit Leichen übersäte Trümmerlandschaft. Im Schutzraum eines Museums befindet sich eine Gruppe, zu der auch Larsen und seine an der tödlichen Strahlenkrankheit sterbende Frau gehören. Der Wissenschaftler versucht, in Briefen an seinen verschollenen und vermutlich umgekommenen Sohn, das Unbeschreibliche in Worte zu fassen. Er fühlt sich mit schuldig, da man sich seiner Forschungsergebnisse bedient hatte. Armee und Polizei haben die Verwaltung von Tod und Chaos übernommen: Unter den Überlebenden der Katastrophe werden die Gesündesten ermittelt, sie sollen im Zentralbunker den Grundstock für eine neue Zivilisation bilden. Der Professor verschanzt sich mit einer Gruppe von Waisenkindern, die er vor den Suchkommandos retten konnte. Doch bald liegt auch er im Sterben, und so schickt er seine Schützlinge hinaus in die verwüstete Welt.
Für die sowjetische Kinematografie war Lopuschanskis Film insofern ein Novum, als bis dahin noch kein Film des „sozialistischen Lagers“ die verheerenden Folgen eines Atomkrieges für die Menschheit thematisiert hatte.