Herr Lehmann

Komödie, Deutschland 2003, 105 min

„Bis denn, dann…“ heißt es seit gut einem halben Jahr in der kurzen Trailer-Vorschau auf die neue Boje-Buck-Produktion »Herr Lehmann«. Am 2. Oktober hat das Warten nun endlich ein Ende! Nach dem gleichnamigen Debütroman des Element-of-Crime- Sängers und Texters Sven Regener machte sich »Sonnenallee«-Regisseur Leander Haußmann daran, „Herrn Lehmann“ auch auf der Leinwand grünes Licht zu geben. Für die Bilder zeichnet übrigens kein Geringerer als Tom Tykwers Lieblingskameramann Frank Griebe verantwortlich.
Doch genug der personellen Details - und auf zur Geschichte: Wir schreiben das Jahr 1989 in Berlin (West). Kreuzberg SO36* ist ein kleiner Kosmos in einer riesigen Galaxie, schon das angrenzende Kreuzberg 61 ist befremdendes Ausland, Charlottenburg ein anderer Kontinent und die DDR muss ein fremder Planet sein.
Hier ist der Kiez, in dem „Herr Lehmann“ zu Hause ist, hier ist er der Guru eines überschaubaren Bereiches voller Philosophen, Künstler, Biertrinker, Kokser, Heteros, Schwuler und anderer Lebenskünstler, die inmitten einer feindlich gesinnten Welt ihre Enklave und das Recht auf Stillstand gegen jede Form von Veränderung zu verteidigen suchen.
Doch unaufhaltsam schleichen sich störende Elemente in die lieb gewordenen Gewohnheiten seines Lebens. Ein aufdringlicher Hund, der Besuch seiner Eltern, die schöne Köchin Katrin, sein bester Freund Karl und ein bis dato unbekannter Kristallweizen-Trinker sorgen binnen kurzer Zeit für mehr als nur Unruhe. Während sich im Ostteil der Stadt und in der ganzen DDR große Umbrüche ankündigen, hat Herr Lehmann alle Hände voll zu tun, ganz andere Herausforderungen zu bewältigen…
Freuen sie sich auf Herrn Lehmann, auf eine großartige Parodie der 80er Jahre, köstliche „Kiez“-Dialoge und sagenhafte Typen, denen man eigentlich nie freiwillig die Leinwand überlassen würde. Christian Ulmen, Detlev W. Buck, Michael Gwisdek und Janek Rieke überzeugen in einem Film, in dem auch die Musik von Bauhaus und Calexico, von Residents und Westbam bestens aufgehoben ist.
Eine Tour mit Regisseur Leander Haußmann sowie den Hauptdarstellern zum Filmstart ist gegenwärtig noch in der Planung - ein Termin in der Schauburg somit leider noch nicht veröffentlichungsfähig. So bald als möglich werden wir Ihnen aber den Zeitpunkt über die Tagespresse und auf unserer Internetseite www.schauburg-dresden.de verkünden.

* Kreuzberg SO36: Bis zur Einführung der neuen Postleitzahlen wurden die einzelnen Bezirke Westberlins in Postzustellbezirke unterteilt. Kreuzberg SO36 war das Gebiet, das direkt an die Staatsgrenze der Deutschen Demokratischen Republik anschloss.

Buch: Sven Regener

Regie: Leander Haußmann

Darsteller: Christian Ulmen, Detlev Buck, Katja Danowski, Janek Rieke, Harmut Lange, Tim Fischer

Kamera: Frank Griebe

Produktion: Boje Buck, Claus Boje, Pandora

Bundesstart: 02.10.2003

Start in Dresden: 02.10.2003