Tampopo

Ein japanischer Gangsterboss kommt mit Gespielin und Leibwächtern in ein gut besuchtes Kino, platziert sich selbstbewusst in der ersten Reihe und lässt sich ein erlesenes Menü servieren. Er philosophiert über gutes Essen und den unappetitlichen und störenden Einsatz von Popcorn, Nachos und anderem Fast Food in Kinos. Als ihn dennoch ein Besucher lautstark mit solch billiger Nahrung stört, wird er höchstpersönlich handgreiflich und setzt seine Auffassung von Niveau unter Gewaltandrohung durch.
So beginnt der episodisch angelegte Film »Tampopo«, in dem es um Eros und noch mehr ums Essen geht. Zwei in Sachen gute Küche erfahrene Fernfahrer bilden eine junge Witwe zur unumstrittenen Königin der Suppenküchen aus. Der Film entzieht sich gängigen Sehgewohnheiten und spielt intelligent, satirisch, mal verspielt und gelegentlich drastisch mit dem Appetit des Publikums.