Aelita

Science-Fiction/Komödie, UdSSR 1924, 80 min

Eine Alltagsgeschichte zu Anfang der 1920er Jahre, gedreht im damaligen Moskau. Chaotische Verhältnisse: knappe Lebensmittel, Wohnraummangel, zwischenmenschliche Probleme. Inmitten dieser Not der ehemalige Frontsoldat Gussew und seine Liebste, die lange nicht zueinander kommen können. Denn Gussew bricht mit einem verträumten Ingenieur und einem Möchtegern-Detektiv zum Mars auf. Sie treffen auf eine völlig unbegreifliche Welt: bizarre Gebäude, schiefe Wände, seltsam gekleidete Lebewesen, riesige Treppen. Die expressionistischen Film-Entwürfe gelten als frühe Zeugnisse von Science-Fiction im Film. Die Männer aus dem sowjetischen Alltag erleben Machtkämpfe auf dem fernen Planeten. Die exzentrische Königin Aelita sorgt für Verwirrung der Erdbewohner. Aus einer Befreiungsaktion der Marsbewohner entsteht ein flammender Aufstand.
Der Glanz dieser Bilder überdeckte seither oft die Wirklichkeit der Filmstory. Der kühne philosophische Entwurf des Films aber vereinte die frühe Sowjetzeit mit faszinierenden Visionen, mit einer Utopie im Werden.