Mona Lisas Lächeln

Drama, USA 2003, 115 min

Die Inspiration zu diesem Film, in dem Julia Roberts eine junge, frei denkende Kunstlehrerin am Wellesley-College spielt, die ihre Schülerinnen zu Eigenständigkeit und Selbstbewusstsein animiert, ergab sich, als die Drehbuchpartner Lawrence Konner und Mark Rosenthal einen Artikel über Hillary Rodham Clintons Ausbildung in den 60er Jahren an eben jenem Wellesley-College lasen. Hillary Clinton galt als engagierte Studentin, als eine leidenschaftliche Rednerin, die gern debattierte und sich für die Interessen ihrer Mitstudentinnen einsetze. „Aber wir fragten uns“, so Konner und Rosenthal, „wie es der vorigen Generation ergangen war, denen das Vokabular des Feminismus noch nicht auf dem Tablett serviert wurde.“ In ihren Recherchen fanden die beiden Autoren heraus, dass selbst die fortschrittlichsten Unterrichtsinstitutionen von den konservativen Strömungen nicht ausgenommen waren, die mit den Umwälzungen durch den Krieg über die Nation kamen. Es war ein wichtiger Bestandteil jedes Studiums, dass junge Frauen insbesondere lernten, wie man seinem Boss einen Tee serviert.
Der Film spielt während der Eisenhower-Ära, 1953. Eine Zeit, in der Konformität und Traditionsbewusstsein überlebensnotwendig schienen. Erst im folgenden Jahr wird Elvis Presley seine erste Single veröffentlichen und der Rock ‘n‘ Roll die Welt verändern. Als Katherine Watson (Julia Roberts) eine Stelle als Dozentin für Kunstgeschichte annimmt, ahnt sie nicht, welch konservativen und stark moralisch reglementierten Einstellungen sie bald gegenübersteht. Sie betrachtet es als ihre Aufgabe, ihre Schülerinnen in ihrer intelektuellen und individuellen Entwicklung zu bestärken, um nicht ausschließlich auf eine Hausfrauenkarriere zuzusteuern. Doch auch unter ihren Studentinnen sind nicht alle begeistert über ihre Ansätze, Kathrine stößt auf Widerstand in der Fakultät. Und im Laufe der Zeit und trotz ihrer Bemühungen, muss sich Katherine eingestehen, dass sie selbst noch lange nicht so unabhängig ist, wie sie glaubt.
In »Mona Lisas Lächeln« steht die OSCAR-Gewinnerin an der Spitze eines prominenten Ensembles aus Hollywoods vielversprechendsten, weiblichen Nachwuchsstars. Es entstand ein kraftvoller Film über Freiheit und Leidenschaft in der Tradition des »Club der toten Dichter«, ein Film über Schein und Sein und die Chance, das Leben zu packen.