Der Ruhm meines Vaters
Marcel Pagnol (1895-1974), bekannter französischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur, hat vor allem seine Heimat, die Provence, in seinen Werken liebevoll geschildert. Seine in der zweiten Hälfte der 50er Jahre geschriebenen Kindheitserinnerungen verfilmte der Altmeister der französischen Komödie, Yves Robert. Ihm gelang eine kongeniale Umsetzung des liebenswürdig-optimistischen Textes, die seinem frühen Meisterwerk »Der Krieg der Knöpfe« (1961) ebenbürtig ist.
Marcel, sein kleiner Bruder Paul, sein Vater Joseph, der Volksschullehrer und seine Mutter Augustine beziehen alljählich im Sommer ihr Ferienhaus in den Hügeln der Provence. Mit allem Gepäck fahren sie am Anfang unseres Jahrhunderts von Marseille aus zunächst mit der Straßenbahn, und weiter geht es per pedes. Nur Onkel Jules und Tante Rose, die finanziell besser gestellt sind, können sich ein Gefährt leisten. Bei den Wochenendaufenthalten bringt schließlich eine Abkürzung am Kanal die vor allem für die Mutter notwendige Erleichterung und sorgt für den Titel des zweiten Teiles. Das Großstadtkind Marcel entdeckt auf Streifzügen mit dem einheimischen Bauernjungen Lili die ungewohnte und abenteuerliche Natur. Als in der Nachbarschaft die selbstbewusste Isabelle auftaucht, ist Lili abgemeldet, bis Marcel ernüchtert vorerst dem anderen Geschlecht abschwört.
Buch: Jerome Tonnerre, Louis Nucera, Yves Robert nach einem Roman von Marcel Pagnol
Regie: Yves Robert
Darsteller: Philippe Caubère, Nathalie Roussel, Didier Pain, Thérèse Liotard, Julien Ciamaca, Victorien Delamare, Joris Molinas, Paul Crauchet, Michel Modo
Kamera: Robert Alazraki
Musik: Vladimir Cosma
Produktion: Alain Poiré
Bundesstart: 04.07.1991
Start in Dresden: