Ich hieß Sabina Spielrein
Im August 1904 lässt sich die damals 18-jährige Sabina Spielrein (Eva Österberg), Tochter aus deutsch-russischem Bürgerhause, in der Zürcher Burghölzli-Klinik wegen hysterischer Anfälle behandeln. Sie wird nicht nur die erste Patientin, sondern auch gelehrige Schülerin ihres behandelnden Arztes, des Psychoanalytikers C.G. Jung (Lasse Almebäck). In den folgenden Jahren macht sich Spielrein einen Namen als Kinderpsychologin, bis sie in den 30ern als jüdische Intellektuelle zwischen die Mühlsteine von Stalinismus und Nationalsozialismus gerät.
Basierend auf der 1977 in einem Genfer Krankenhauskeller entdeckten Korrespondenz zwischen Spielrein, Jung und Sigmund Freud schuf die in Schweden ansässige Stuttgarterin Elisabeth Marton ein fesselndes Dokumentarporträt mit eingeflochtenen Spielszenen.
Die in Schweden lebende Stuttgarter Filmemacherin Elisabeth Marton hat aus dem Material über ihre Hauptfigur eine klassische Dokumentation gebastelt: Stilsicher mischt sie inszenierte Spielszenen mit Tagebuchzitaten, Fotografien und historischen Filmaufnahmen. Das Ergebnis ist eine anspruchsvolle und durchaus berührende Filmcollage über das Leben, Werk und vor allem die inneren Abgründe der Sabina Spielrein.
Buch: Elisabeth Marton, Signe Mahler, Yolande Knobel
Regie: Elisabeth Marton
Darsteller: Eva Österberg, Lasse Almebäck
Kamera: Robert Nordström
Musik: Vladimir Dikanski
Produktion: IDE Film Felixson AB, Helgi Felixson
Bundesstart: 13.11.2003
Start in Dresden: