Schultze Gets the Blues

Drama/Komödie, Deutschland 2003, 114 min

Krause - Schultze - Blues: Nach der erfolgreichen Premiere im ausverkauften Leone-Saal der Schauburg am 16. April und dem großen Publikumsinteresse, das dem Film bereits im Vorfeld entgegenschlägt, lässt sich der Slogan für dieses garantierte Kinohighlight des Jahres 2004 durchaus noch erweitern: Krause - Schultze - Blues - Dresden!
Nur wenig südwestlich unserer Hauptstadt liegt das Mansfelder Land. Hier beginnt die Geschichte von Schultze (Horst Krause), der sein Dasein seit Jahr und Tag in einem kleinen Ort nahe der Saale fristet. Schultzes Leben zwischen Arbeit (unter Tage), Kneipenbesuchen, seinem Schrebergarten, Volksmusik und Angeln kommt zu einem vorzeitigen Ende, als er und seine Kumpels Manfred und Jürgen in den Vorruhestand geschickt werden. Während sich die beiden mehr und mehr dem großen alltäglichen Nichts ergeben, entdeckt Schultze schließlich ein Leben danach. Seinem polka-geschundenen Akkordeon entlockt der Hobby-Musiker eines Tages feurige Südstaatenklänge, die ihn mit ein bisschen Glück schließlich tief ins amerikanische Louisiana führen…
Wer hätte gedacht, dass die Geschichte eines Kali-Kumpels im Vorruhestand einmal zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt eingeladen wird und dort zahlreiche Preise erhält. Dass der Film bei den Zuschauern weltweit so gut ankommt, mag vor allem daran liegen, dass Regisseur Michael Schorr genau die richtige Chemie gefunden hat. Die richtige Mischung aus Dokumentation und Fiktion, aus Tragik und Komik, aus Laiendarstellern und gestandenen Profis - und jenen Schuss Realismus, der uns eine Identifikation mit den Protagonisten ermöglicht!