Davids wundersame Welt
Beim Cricket finden sich zwei Mannschaften mit je elf Spielern auf einem Spielfeld ein, die im Wechsel versuchen, schneller in ihr zu Ziel laufen, als der vorher mit einem krummen Schläger ins Tempo versetzte Cricket-Ball seine Flugbahn absolviert. Die Grundregeln des 1646 in England erstmals urkundlich erwähnten Spiels ähneln also denen beim Baseball; für Uneingeweihte bleiben die Details immer etwas rätselhaft. Der elfjährige David wäre gern ein großer Cricket-Held. Leider mangelt es ihm an Talent und Spielpraxis, weshalb er sich an seiner Schule zum Gespött macht und nur an den Punktetafeln steht. Als jedoch eine jamaikanische Familie nebenan einzieht und im Garten ein Cricket-Netz aufstellt, schwebt David im siebten Himmel. Dennis, der neue Nachbar, beherrscht das Spiel perfekt und beginnt, David zu trainieren. Während Davids Vater sich ausschließlich um seine Arbeit bemüht, um einen sozialen Aufstieg zu schaffen, lässt sich die Mutter von David durch die Lebenslust der neuen Anwohner anstecken, und es entwickelt sich eine zaghafte Freundschaft zwischen beiden Familien.Was sich wunderbar anhört, kann sich jedoch als wirklich wundersame Welt erweisen, wenn man selbst einer jüdischen Einwandererfamilie entstammt und im England der 60er Jahre lebt, als Vorurteile gegenüber allem Fremden noch an der Tagesordnung sind. Die Jamaikaner werden von den alteingesessenen Bewohnern der Gegend schikaniert. David und seine Eltern stehen zwischen den Fronten und müssen sich entscheiden, ob sie ihren neu gewonnenen Freunden beistehen oder mit dem Strom schwimmen.
Ein herzenswarmer Film von Regisseur Paul Morrison in der Tradition von »Billy Elliot«, der auch jüngeren Zuschauern das Gefühl vermitteln möchte, dass es sich lohnt, fest an seine Ziele zu glauben.
Buch: Paul Morrison
Regie: Paul Morrison
Darsteller: Sam Smith, Delroy Lindo, Emily Woof, Stanley Townsend, Angela Wynter, Leonie Elliott, Naomi Simpson, Jo Stone-Fewings, Gary McDonald, Tristan Murphy, Hugh Mitchell, Bruce Cook
Kamera: Nina Kellgren
Musik: Ilona Sekacz
Produktion: APT Films, Jonny Persey
Bundesstart: 15.07.2004
Start in Dresden: 15.07.2004