Red, White and Blues (The Blues 6)

Dokumentation/Musik, USA/Deutschland 2003

“Mich interessiert vor allem, warum diese „Schwarze Musik“ unter jungen Leuten in England damals solche Begeisterung auslösen konnte.“ So beschreibt Mike Figgis (»Leaving Las Vegas«) das Thema seines Films über die britische Musikbewegung der 60er Jahre, die den Blues neu interpretierte - der dann in dieser Form wieder zurück nach Amerika kam. Nach 1945 bereitete die Wiedergeburt traditioneller Jazz und Folk-Music den fruchtbaren Boden für eine neue Art Blues, der stark vom „schwarzen“ Blues aus den USA genährt wurde. Bekannte Künstler formten die Musik dabei nach ihrer eigenen Art um, so dass sie in das Bewusstsein der 60er passte. In dieser Zeit war England ein Ort der sozialen Revolte; London, Birmingham und Liverpool waren Schauplätze einer Erneuerung der populären Musik. Ob „John Mayalls Bluesbreakers“ oder „The Cream“ mit Eric Clapton - viele Musiker setzten sich enthusiastisch für die Anerkennung ihrer Idole wie Robert Johnson, Muddy Waters oder Howlin' Wolf ein.
In »Red, White And Blues« sind seltene Archivaufnahmen aus den vierziger, fünfziger und sechziger Jahren zu sehen, die u. a. Musiker und Bands wie Big Bill Broonzy, Cream, Alexis Korner, die Rolling Stones und Muddy Waters zeigen. Eigens für seinen Film nahm Figgis in den Londoner Abbey-Road-Studios mit englischen Musikern wie Van Morrison, Tom Jones, Lulu, Peter King, Lonnie Donnegan und Jeff Beck eine Blues-Live-Session auf. Flankiert werden die musikalischen Teile von Interviews, die Figgis mit Vertretern der englischen Skiffle-, Beat-, Pop-, Rock'n'Roll- und R'n'B'-Musik jener Jahre - u.a. mit Eric Clapton, Chris Farlowe, Steve Winwood, Eric Burdon und Mick Fleetwood - führte.