Memoria del saqueo: Chronik einer Plünderung
Fernando Solanas hat ein filmisches Protokoll der zwei Jahrzehnte dauernden sozioökonomischen und politischen Entwicklung verfasst, die zur schwersten Wirtschaftskrise in der Geschichte Argentiniens geführt hat. Im Zentrum der Kritik stehen die Folgen von neoliberaler Politik und Globalisierung.
Mit Hilfe von Archivmaterial sowie zahlreichen Interviews mit Experten und Menschen auf der Straße thematisiert Solanas Korruption und Verschwendung öffentlicher Gelder. Er setzt bei den Volksaufständen in Argentinien vom Dezember 2001 an, um zurückzublenden auf die Geschichte, die das reiche Land ruiniert hat, und um aufzuzeigen, wie die Welt jener Globalisierer funktioniert, die einzig an der kurzfristigen Gewinnmaximierung für sich interessiert sind.
“Wie ist es gekommen, dass Argentinien, diese Kornkammer der Welt, Hunger leiden muss? Wie konnte es geschehen, dass sich eine kleine Gruppe skrupelloser Politiker unermesslich bereichern konnte, während das Volk auf der Strecke blieb? In Argentinien tobt eine neue Form von Krieg gegen das Volk, wo statt mit Waffen mit wirtschaftlichen Mitteln gekämpft wird. Jedes Jahr sterben 35.000 Menschen an Unterernährung - mehr als während der acht Jahre Militärdiktatur.“ Fernando Solanas
Buch: Fernando E. Solanas
Regie: Fernando E. Solanas
Kamera: Alejandro Fernández Mouján, Fernando E. Solanas
Sprecher: Fernando E. Solanas
Musik: Gerardo Gandini
Produktion: Cinesur S.A., Thelma Film, ADR Productions, Pierre-Alain Meier, Alain Rozanes, Pascal Verroust, Fernando E. & María Marta Solanas
Bundesstart: 30.09.2004
Start in Dresden: 03.11.2005