Bed Rest

Julie (Melissa Barrera) hat bereits jahrelang verzweifelt versucht eine Familie zu gründen. Nun ist sie schließlich endlich schwanger und zieht mit ihrem Mann Daniel (Guy Burnet) in ein neues Zuhause. Eigentlich gehört für die meisten Leute die Schwangerschaft zur schönsten Zeit im Leben: Vorfreude auf das Baby, Kinderzimmer einrichten, Strampler shoppen, doofe Namen ausdenken und von der Zukunft träumen. Nicht so für Julie und ihren Mann. Der Start für die werdenden Eltern in dem neuen Haus entpuppt sich stattdessen als reinster Albtraum.
Als Julie zur obligatorischen Bettruhe verordnet wird, beginnt sie sich langsam mit sich selbst auseinanderzusetzen. Während sie unter der Monotonie und Angst ihrer neuen Zwänge und Einschränkungen leidet, beginnen bald schreckliche und gespenstische Erlebnisse in der Wohnung über Julie hereinzubrechen. Dämonen ihrer Vergangenheit werden aufgewühlt und andere bringen sie dazu, ihre geistige Stabilität in Frage zu stellen. Gefangen und gezwungen, sich ihrer Vergangenheit und dem Übernatürlichen zu stellen, kämpft Julie darum, sich und ihr ungeborenes Baby zu schützen. Mit Blick auf Coronawinter Nummer drei hat der Film den Zahn der Zeit eindeutig getroffen. Zu Hause im Lockdown festsitzen, nur mit Kind und Partner - ein Horror, der vielen Leuten nun gradezu nur allzu bekannt ist.
Falls ihnen Hauptdarstellerin Melissa Barrera irgendwoher bekannt vorkommt, dann wahrscheinlich durch ihre Rolle der Vanessa aus dem oscarnominierten Feel-Good Musicalfilm »In The Heights« von Lin-Manuel.
José Bäßler