Ein Triumph
Was macht ein Schauspieler, dem es an Rollenangeboten fehlt? Workshops für Kids, Pädagogen oder Häftlinge. So auch Étienne, ein Mittfünfziger, der nie richtig durchgestartet ist, aber immer noch fürs Theater brennt. Er soll in einem Gefängnis einen Theaterworkshop leiten, ein sechswöchiges Modellprojekt. Als er Bekanntschaft mit den sehr diversen Insassen gemacht hat, trifft er rasch seine Entscheidung. Becketts „Warten auf Godot“ will er mit ihnen aufführen, diesen berühmten Text, und keinen anderen. Schlagfertig und mit unwiderstehlicher Begeisterungsfähigkeit bringt er die schweren Jungs zu Atemübungen, zum Lernen des sperrigen Textes und schließlich zum Spielen. Aus sechs Workshop-Wochen werden sechs Monate. Die Theatergruppe entwickelt sich so gut, dass sie auch außerhalb des Gefängnisses auftreten soll. Kann das gut gehen?
Regisseur Emmanuel Courcol erzählt humorvoll und warmherzig, ohne gefühlig zu werden. Sein Zugpferd ist natürlich der großartige Kad Merad (»Willkommen bei den Sch’tis«) und immer für einen Preis gut - in diesem Fall den Europäischen Filmpreis. Voilà!
Grit Dora
Buch: Emmanuel Courcol, Thierry de Carbonnières, Khaled Amara frei nach Jan Jönson
Regie: Emmanuel Courcol
Darsteller: Kad Merad, David Ayala, Lamine Cissokho, Marina Hands, Sofian Khammes, Pierre Lottin, Wabinlé Nabié, Aleksandr Medvedev, Saïd Benchnafa
Kamera: Yann Maritaud
Musik: Fred Avril
Produktion: Agat Films & Cie, Les Productions du Ch’timi, Canal+, Ciné+ u.a., Dany Boon, Marc Bordure, Robert Guédiguian
Bundesstart: 15.12.2022
Start in Dresden: 15.12.2022
FSK: ab 12 Jahren