Code 46

Science-Fiction/Drama, Großbritannien 2003, 92 min

»Code 46« ist ein Science- Fiction-Film, der bewusst kein futuristisches Set-Design und Spezialeffekte hat, sondern erkennbar in einer nahen Zukunft spielt. Elemente der Liebesgeschichte, eines Film-Noire-Thrillers und Motive aus der griechischen Mythologie mit den emotionalen Folgen des Klonens der Menschen werden hier miteinander verbunden.
Wiliam Geld (Tim Robbins) begibt sich von Seatlle nach Shanghai. Als Versicherungsermittler soll er einen Visa-Fälschungs-Betrug untersuchen. Der privilegierte Teil der Menschen lebt nämlich in speziell abgesicherten Städten, der Rest außerhalb, an öden Orten. Für den Transit benötigt man eine Art Versicherungsvisa, welches gern gefälscht wird. Mittels Empathie-Virus, der ihn die Gedanken anderer lesen lässt, findet William schnell Maria Gonzales (Samantha Morton) als Täterin heraus. Die Lady mit der kriminellen Energie übt jedoch eine merkwürdige Anziehung auf den Ermittler aus, beide verlieben sich und der Abend endet bei ihr daheim, was zur Folge hat, dass William später feststellt, dass sie Gegenstand eines so genannten Code 46-Verstoßes geworden ist. Dieser wiederum besagt, dass Menschen mit ähnlich genetischem Profil nicht zur Fortpflanzung zugelassen sind und Maria ist gen-gleich mit seiner Mutter. Jetzt ist guter Rat teuer.
Michael Winterbottom zählt derzeit zu den bemerkenswertesten zeitgenössischen Regisseuren. Mit beachtlicher virtueller Virtuosität schafft er eine futuristische Atmosphäre, in der die Liebe genetisch stark reglementiert wird. Empire online schreibt dazu: “In seinen besten Momenten erinnert »Code 46« an Tarkovskis »Solaris« und Orwells prophetische Story »1984«“.