Hide and Seek - Du kannst dich nicht verstecken

Robert De Niro und Dakota Fanning in einem mysteriösen Thriller - das verspricht Hochspannung, zumal wenn John Polson Regie führt. Emily (Fanning) spielt mit ihrer Mutter (Amy Irving) für ihr Leben gern Verstecken. So auch an diesem Tag, an dem diese gruselige Geschichte ihren Anfang nimmt, denn wenig später findet der Psychologe David Calloway (De Niro) seine Frau tot mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne. Die neunjährige Tochter verfällt bei diesem Anblick in einen fast schon komatösen Zustand. Um sie heilen zu können zieht der Vater mit seiner Tochter in eine alte Villa, in einem abgelegenen Ferienort. Dort erfindet Emily einen imaginären Freund namens Charlie, mit dem sie ihr geliebtes Verstecken weiterspielen kann. Aber ihr Zustand bessert sich nicht. Sie zerstört Puppen und quält Insekten. Aber das ist nur der Anfang. Der Vater findet später Botschaften an die Badezimmerwand gekritzelt und schließlich den ertränkten Hauskater. Eines Tages ist seine neue Bekannte Elisabeth (Elisabeth Shue) tot, und es stellt sich immer mehr die Frage, ob Emily zu einem “Satansbraten“ mutiert ist, oder - wie sie steif und fest behauptet - ihr unsichtbarer Freund Charlie die Schuld an all den Untaten hat.
Der junge Drehbuchautor Ari Schlossberg hat für seine erste Arbeit ganz tief in die klassische Horrortrickkiste gegriffen. Er bedient sich recht freizügig bei Stephen King und Alfred Hitchcock. Da heult der Wind und die Dielen knarren immer im genau richtigen Augenblick. Genug Anlass also, um wieder einmal einen wohlig gruseligen Schauer auf dem Rücken zu spüren. Wettgemacht wird diese Nachlässigkeit aber durch das gewohnt professionelle Agieren von Altmeister Robert de Niro und das Spiel von Dakota Fanning, die diesmal nicht als blonder Rauschgoldengel auftritt, sondern mit tiefen Augenringen und dunkel gefärbten Haaren als Problemkind keine Sympathie erzeugt.