Der Tod in Venedig
Auf der Suche nach seiner Jugend reist der Komponist Gustav von Aschenbach von München nach Venedig und lässt sich in einem Luxushotel nieder. Doch so sehr er auch sucht, die Faszination dieser Stadt bleibt ihm verschlossen. Aschenbach ist deprimiert, als es plötzlich zu einer Begegnung kommt, die sein Leben verändern soll: Im Hotel begegnet er dem polnischen Jungen Tadzio, einem Kind von rätselhafter Schönheit. Der ältere Mann gerät zunächst in seinen erotischen Bann und verfällt dem Jüngling bald vollständig. Aschenbach beobachtet Tadzio zu jeder sich bietenden Gelegenheit, ohne jemals ein Wort mit ihm zu wechseln. Ein Versuch, seinen Gefühlen zu entkommen und die Stadt, in der inzwischen die Cholera ausgebrochen ist, zu verlassen, scheitert. Als Tadzios Familie abreist, verfolgt er den Jungen ein letztes Mal zum Strand…
Auf der gleichnamigen Novelle Thomas Manns basierend, schuf Regisseur Lucino Visconti 1970 einen Film, der eigene Akzente setzte. Faszinierend fotografiert, großartig besetzt und mit der Musik Gustav Mahlers hinterlegt, übernimmt der Film die melancholische Stimmung der Novelle und spiegelt in der Atmosphäre des langsamen Verfalls Venedigs die Verzweiflung des unglücklichen Künstlers kongenial wider.
Buch: Luchino Visconti, Nicola Badalucco nach der gleichnamigen Novelle von Thomas Mann
Regie: Luchino Visconti
Darsteller: Dirk Bogarde, Silvana Mangano, Björn Andresen, Romolo Valli, Mark Burns, Marisa Berenson, Nora Ricci, Carole André, Masha Predit, Leslie French, Franco Fabrizi
Kamera: Pasqualino de Santis
Musik: Gustav Mahler
Produktion: Luchino Visconti
Bundesstart: 01.06.1971
Start in Dresden:
FSK: ab 10 Jahren