Chappaqua

Conrad Rooks Film CHAPPAQUA von 1966 ist eine außergewöhnliche Ausgrabung des Münchner Filmverleihs MOVIENET. Der Regisseur, der selbst die Hauptrolle spielt, begibt sich auf eine stark autobiografisch gefärbte psychedelische Reise, die den Drogenentzug eines schwer Suchtkranken beschreibt. Dabei ist der Film nicht nur die persönliche Story eines Drogen-Cowboys, seiner Ängste, Wünsche und Alpträume. Er ist auch ein Mosaik seiner Zeit, ein Patchwork der Kinogeschichte. Rooks und sein renommierter Kameramann Robert Frank (STEP ACROSS THE BORDER) verknüpfen Hollywood -Mythen mit europäischem Expressionismus und Surrealismus und heben dabei die Grenzen zwischen Pop und Avatgarde auf. Die Besetzung und der Stab des Filmes sind faszinierend bunt und vielschichtig. Die Beat Poeten Allen Ginberg und William S. Burroughs spielen neben dem französischen Schauspieler Jean-Louis Barrault (KINDER DES OLYMP) und dem Jazzmusiker Ornette Coolman. Die meiste Musik stammt vom indischen Sitarspieler Ravi Shankar, der diese gemeinsam mit dem jungen Phillip Glass erarbeitete. Aber auch die legendäre anarchistische Beatnik-Band THE FUGS ist vertreten.