Final Cut of the Dead
Bei Filmen über nervige Hirntote ist der ambitionierte Kolumnist gern bei einem höhnischen Blick zur aktuellen Politik. Das sparen wir uns diesmal aber und erklären sachlich, worum es geht: Ein Zombiefilm soll entstehen.
Leider sind Budget, Darsteller und die äußeren Umstände nicht geeignet, ein großes Meisterwerk zu liefern. Alte Technik streikt, das Talent der Zombies lässt zu wünschen übrig und eine fiese Durchfallerkrankung wirft die Schauspieler aus der Bahn. Regisseur Rémi (Romain Duris) ist also bereits der Verzweiflung nahe, bevor die eigentliche Katastrophe beginnt: Echte Zombies tauchen auf! Also muss nicht nur der Film sondern auch das eigene Leben gerettet werden!
Diese Geschichte ist aber nicht neu, bereits 2018 wurde das japanische Original gedreht: Die mit zumeist unbekannten Darstellern besetzte Version: »One Cut Of The Dead« von Shin'ichirô Ueda, wurde zum internationalen Überraschungserfolg. Damals betrug das Budget nur 25.000 Dollar. Diesmal sind 4 Millionen Euro eingesetzt worden und Regisseur Michel Hazanavicius ist mit seinem Film »The Artist« weltberühmt.
Laut Meinung der Presse ist die neue Version im Handlungsablauf keine große Neuentdeckung, ein klassisches Remake mit europäischen Darstellern. Trotzdem hat die Geschichte durchaus Potential, gut zu unterhalten und den Drang nach Blut, Gemetzel und Humor zu befriedigen.
Pinselbube
Buch: Michel Hazanavicius, Shin’ichirô Ueda, Ryoichi Wada
Regie: Michel Hazanavicius
Darsteller: Matilda A.I. Lutz, Bérénice Bejo, Romain Duris, Grégory Gadebois, Finnegan Oldfield, Sébastien Chassagne, Raphaël Quenard, Lyès Salem, Jean-Pascal Zadi, Simone Hazanavicius, Agnès Hurstel, Charlie Dupont
Kamera: Jonathan Ricquebourg
Musik: Alexandre Desplat
Produktion: Getaway Films, La Classe Américaine, SK Global, Blue Light u.a., Brahim Chioua, Alain de la Mata, Noémie Devide, Michel Hazanavicius, Vincent Maraval, John Penotti
Bundesstart: 16.02.2023
Start in Dresden: 16.02.2023
FSK: ab 16 Jahren