Maria an Callas

Drama, Deutschland 2005, 98 min

Im Film geht es um eine sensible, warmherzige Beziehungsgeschichte, in der es vor allem um Liebe, Verrat und Treue geht. Und es gibt einen ganz anderen Götz George zu erleben, als gemeinhin bekannt.
Nach dem Tod seiner Frau Maria stellt Jost (Götz George, »Schtonk«, »Abwärts«) fest, dass sie eine e-Mail-Freundin Anni hat (Claudia Michelsen, »Der Anwalt und sein Gast«). Introvertiert und gebrochen bringt er es nicht fertig, ihr Marias Tod mitzuteilen und entschließt sich, die Korrespondenz in ihrem Namen weiterzuführen. Dabei stellt sich heraus, dass sich Maria die Karriere ihres Mannes an die Brust heftete und sich als erfolgreiche Designerin ausgab. Auch von ihrer Krankheit wusste Anni nichts. Jost verliebt sich in die Unbekannte und fährt zu ihr an die See. Vor Ort stellt er fest, dass das mondäne “Ritz Palace” eine abgelegene Kneipe ist, die sich nur durch die Attraktion Bowlingbahn über Wasser hält. Hier lebt Anni mit ihrer Mutter (Monica Bleibtreu - die Katia Mann aus »Die Manns«) in einer rauen ungestalten Realität. Er findet das Gegenteil von dem vor, was ihm beschrieben wurde. Der ganze Schwindel fliegt auf. Dennoch quartiert sich Jost dort ein und nimmt sich vor, diese feinsinnige Frau kennen zu lernen.
Petra K. Wagner (Regie und Buch) beschreibt zwei völlig unterschiedliche Welten, die aufeinander treffen. 1998 erhielt sie für »Oskar und Leni« die Grimme-Preis-Nominierung. Für den technikentsagten Götz George war die Sache mit e-mail und Internet etwas ungewohnt, hat er doch bis heute kein Handy.
BSC