Battle Royal

Action/Drama, Japan 2001, 114 min

Kaum ein zweiter Film hat in den vergangenen Jahren für mehr Aufsehen bei Jugendschützern, Politikern und besorgten Elternteilen gesorgt wie Kinji Fukasakus »Battle Royale«. Eine Klasse von Schülern, die sich gegenseitig unter staatlicher Kontrolle abschlachten muss, schien für manchen bravbürgerlichen Sittenwächter einfach zu viel. Im sonst recht toleranten Japan erhielt der Film die höchstmögliche Altersfreigabe und wurde sogar Anlass zu einer nationalen Diskussion zu Thema Gewalteindämmung in den Medien. In Deutschland schlendert der Film nur knapp an einem Verbot vorbei und ist bisher nur ein einer extrem gekürzten Version erhältlich. Dabei erinnert uns »Battle Royale« mit eiserner Härte daran, dass Film mehr ist als nur kurzweiliger Nonsens oder spaßige Unterhaltung. Film ist immer auch ein Spiegelbild der eigenen Gesellschaft und Kultur. »Battle Royale« zeigt uns die darwinistische Auslese in einer modernen, perversen Variation, Mutation. Das Überleben des Stärkeren im barbarischen Kampf der missverstandenen Generationen in einer zerstörten sozialen Struktur.

Irgendwann in der Zukunft. Massenarbeitslosigkeit, wirtschaftliche Stagnation und hohe Jugendkriminalität bestimmen den Alltag. Schüler haben das Vertrauen in die Gesellschaft und das Schulsystem verloren, verweigern den Unterrichtsbesuch und terrorisieren ihre Lehrer. Aus dieser Notlage heraus verabschiedete die Regierung ein neues Gesetz - den Battle Royale Act. Eine Schulklasse von 42 Kindern im letzten Jahr ihrer Grundschule wird unter staatlicher Aufsicht vom Militär entführt. Auf einer verlassenen Insel mit dem nötigsten (Essen und Waffen) ausgestattet, müssen sie die Kids binnen 72 Stunden gegenseitig hinmetzeln. Nur einer darf überleben, sind es nach diesen 3 Tagen mehr, müssen alle sterben. Während einige Kids sich in Banden horten, andere Erlösung im Freitod suchen, die einen zu mordlustigen Wahnsinnigen mutieren und wiederum andere sich strickt weigern am Spiel zu partizipieren, tickt die Uhr unerbitterlich unter den wachsamen Augen der Militärs sowie des sarkastischen Gameshowmasters Kitano, gespielt von Japans Mediengröße Takeshi Kitano. Für 42 Kids beginnt der Kampf ums Überleben.