Dear Wendy

Drama, Dänemark/Deutschland/Großbritannien/Frankreich 2004, 105 min

Wenn sich die dänischen Weltklasse-Regisseure Lars von Trier (»Dancer in the dark«, »Dogville«) und Thomas Vinterberg (»Das Fest«) für einen Film zusammenfinden, darf man gespannt sein. Und es sei vorweggenommen - mit »Dear Wendy« kommt ein stilistisch wie inhaltlich diskussionsanregendes Drama auf die Leinwand. Auf der Grundlage eines Drehbuches Lars von Triers richtet Regisseur Thomas Vinterberg seinen filmischen Blick auf das bescheidene Universum der kleinen Bergarbeiterstadt Estherslope, in der eine Gruppe friedliebender junger Leute plötzlich eine tiefgehende Leidenschaft für Schusswaffen entwickelt: Der junge Einzelgänger Dick ist Pazifist mit Leib und Seele - ohne Selbstbewusstsein und ohne Freunde, dafür jedoch mit einem riesigen Bücherregal. Als er auf der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk auf eine kleine unscheinbare Handfeuerwaffe stößt, fühlt er sich trotz seiner Überzeugungen magisch von ihr angezogen. In dem stillen und verschlossenen Stevie findet Dick bald darauf einen Menschen, der seine neue Leidenschaft teilt. Gemeinsam überzeugen Dick und Stevie schließlich weitere junge Kleinstadtaußenseiter, mit ihnen einen geheimen Bund zu initiieren: Die Dandies. So stoßen Huey, Freddie, Sebastian und das einzige weibliche Mitglied Susan zum Club. Trotz ihres festen Glaubens an die oberste Dandy-Regel „Ziehe niemals deine Waffe!“ finden sich die Jugendlichen zeitnah in einer unangenehmen Lage wieder und stellen fest: Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden…
Für seinen kraftvollen und spannungsgeladenen Film verpflichtete Thomas Vinterberg eine hochkarätige internationale Besetzung, an deren Spitze der talentierte Jamie Bell (»Billy Elliot«) als pazifistischer Scharfschütze Dick und Bill Pullman (»Lost Highway«) als gesetzestreuer Sheriff Krugsby agieren.