Die wilden Hühner

Drama/Komödie/Jugend, Deutschland 2005, 109 min

Das hat aber auch gedauert! Seit Monaten, ach was, seit Jahren betteln die Mädchen dieser Republik im Internet nach Fortsetzungen, nach Verfilmungen oder nach einer Serie im Vorabendprogramm. Sie betteln einfach nach „mehr“. Sie tun das auf der Webseite der Wilden Hühner. Bislang verkauften sich die fünf Bände „Die Wilden Hühner“ etwa 1,6 Millionen mal. Die beliebte Kinderbuch-Autorin Cornelia Funke hat aber auch ein sagenhaftes Händchen dafür, Charaktere zu erfinden, die es wert sind, geliebt zu werden. Allen voran Sprotte, die Anführerin der besten Hühnerbande der Welt. Außer ihrer Vorliebe zum lieben Federvieh hat sie noch eine liebe, aber allein erziehende Mutter, die Taxifahrerin ist und oft Schichtdienst schiebt, sowie eine meist schlecht gelaunte Oma. Mit Oma fängt auch der ganze Ärger an. Eines Morgens gibt Sprotte „Fuchsalarm“! In der Geheimsprache der Mädchenbande heißt das größte Gefahr, sogar Lebensgefahr! Und tatsächlich geht es um Leben und Tod: Sprottes Oma will ihre Hennen schlachten! Sie hat sich sogar eine Pistole gekauft, wegen der Hühnerdiebe. Aber das können die Mädchen nicht zulassen und beschließen, ihre heiß geliebten Maskottchen zu entführen. Jetzt heißt es zusammenhalten. Die schöne Melanie vergisst mal ihre Eitelkeit und ihren heißgeliebten Robbie, Frieda verschiebt die Probleme in der dritten Welt auf einen anderen Tag und die ewighungrige Trude denkt jetzt nicht an die nächste Pizza. Doch wie ernst es Oma ist mit ihrem Plan, merken die Mädchen erst später. Fast zu spät. Da hilft nur noch eins. Sie müssen sich mit den „Pygmäen“ verbünden. Das sind die Lieblingsfeinde der Mädchen, das ist die alberne Jungsbande um deren Anführer Fred.
Klingt nach einem altbewährten Muster a la Krieg der Knöpfe. Klingt nach echten Mädchen-Sorgen und nach viel Lebenserfahrung, welche Cornelia Funke hier niedergeschrieben hat. Und wenn man sich Sprottes und Melanies und die Gästebücher der anderen Mädchen im Internet anschaut, klingt das auch nach einem langersehnten Volltreffer im Kinderfilmgenre.
alpa kino