Ghost Rider

Action/Drama, USA 2005, 110 min

Früher hieß es mal, Raider heißt jetzt Twix, aber…, na ok, das hat jetzt nicht viel mit dem Film zu tun, aber ich fand es einfach phonetisch interessant. Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, ist mein kleiner verträumter von einer kleinen Vorgrippe vernebelter Gedankenschlenker gar nicht so weit hergeholt, hatte doch der berühmte Motorrad-Stuntfahrer (in der Zone sagten einige Stänt) Johnny Blaze (der von mir immer wieder gern gesehene Nicolas Cage) auch geglaubt, er sei es und werde eines Tages unter selbigem Namen abtreten, wenn er seinen allerletzten Ritt antrete. So sollte es aber nicht kommen. Als Johnny verzweifelt versucht, seinen sterbenden Vater zu retten, bleibt ihm nur eine Chance. Der Tausch seiner Seele gegen das Leben seines Vaters. Blöderweise ist bei derlei geartetem Tauschgeschäft der Handelspartner, laut Personaldokument, immer ein Herr mit dem griechisch-lateinisch anmutenden Namen Mephistopheles, in anderen Filmen aber auch als Louis Cypher oder John Milton auftretend. Aber wie es früher so schön hieß: Getauscht ist getauscht, wiederholen ist gestohlen. Fortan muss Johnny nun Nacht für Nacht in Gestalt eines brennenden und totenschädligen Dämonen-Bikers seine Runden drehen, um dem nervig ungehobelt und garstigen Bösen mit einer mit sich führenden Kette mit Spitze, ebenfalls alles lichterloh brennend, den Garaus zu machen. Ja lieber Kinofreund, das klingt alles sehr nach Bum Tschak und Peng, Mummenschanz und Phantasiegemache. Yes, isses auch! Nach x Marvel-Verfilmungen ist nun auch mal olle Nicolas dran, einen Comichelden zu verkörpern, um als solcher bisschen mit´m chicken Chopper, auch loder loder, rumzuheizen. Is ja auch letztlich irgendwie nich sein Ding, ich meine mit Karre und so. Reminiszenzmäßig schiebt ihm dann Mister Easyrider himself Peter Fonda als Herr Meph persönlich den sozusagen wörtlich zu nehmenden Feuerstuhl unter den brennenden Protagonistenhintern. Tjaa, was soll ich Ihnen noch erzählen? Nicht der Brüller, aber ich denke immer noch, ein kurzweiliges action- und effektgeladenes Phantasiegedonner für den gelangweilten Herrn früher bis mittlerer Reife. Fazit: Bahn frei Kartoffelbrei. (Spätestens beim Aufschlagen mit dem Kraftrad auf ein KFZ mittlerer Klasse)
Ray van Zeschau (Without Ghost Writer und Biker außer Dienst)