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Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Action/Science-Fiction, USA 2023, 125 min

Die Quantenebene - Ort der möglichen Unmöglichkeiten. Die Reise in die Welt zwischen den Atomen hatte im Marvel Universum ja schon im Finale gegen Oberbösewicht Thanos zum Erfolg geführt. Denn hier funktionieren Zeit und Raum ganz anders. Für Ant-Man alias Scott Lang (gespielt von Paul Rudd) und seine Kollegen (dargeboten unter anderem wieder von Evangeline Lilly als Wesp, sowie Michelle Pfeiffer und Michael Douglas als Forscherfamilie Pym) geht es diesmal also von der großen Welt in die kleine, die ein ganz eigenes Universum enthält. Dort ist übrigens auch Bill Murray, als Lord Krylar, beheimatet. Und der neue Schurke im Reigen ist Kang der Eroberer, gespielt von Jonathan Majors. Ein Zeitreisender aus der Zukunft und wie der Name es vermuten lässt, kein friedlicher Geselle. Majors hat diese Rolle bereits in der Serie Loki verkörpert und ist demnächst auch als Gegner im Boxring, bei Creed III, zu sehen. Die neue Marvel Kinowelt hatte bislang mäßigen Erfolg, im Vergleich zu den Vorjahren. Zudem verknüpfen sich immer mehr Film und Serienwelt. Das, was beim letzten Dr. Strange Abenteuer nur ungenügend funktionierte, nämlich ein echtes Multiversum zu präsentieren, geschieht also eher außerhalb der Leinwand. Alles wird mit allem verbunden, wer nicht alle Veröffentlichungen anschaut, hat Pech gehabt. Der Disney Hauskonzern gibt sich große Mühe, seine Geldquellen zu verteilen - Kinoeinnahmen und der eigene Streamingdienst füllen die Kassen. Leider wird seit Jahren aber lieber in diese Strukturen statt in kluge Drehbücher investiert. Jugendliche und Erwachsene mit einem kindlichen Gemüt sind nach wie vor angetan, und die Fangemeinde, die in den 80er und 90er Jahren mit den Comics aufgewachsen ist und die ersten Filme des MCU Mitte/Ende der 2000er Jahre feierte, ist weitgehend enttäuscht. Nicht nur, weil die Figuren zunehmend ganz andere Ethnien und Hintergrundgeschichten als im Comic haben, sondern vor allem, weil die Geschichten flach, belanglos und geradezu infantil geworden sind. Regisseur Peyton Reed hatte bereits die beiden Vorgängerabenteuer des Ameisenmannes erschaffen und mit diesen „kleineren“ Marvel Produktionen durchaus erfolgreich eine einzigartige Stimmung aus Action, Drama und Humor geschaffen. Es bleibt abzuwarten, ob es diesmal in dieser fast ausschließlich digital erschaffenen Welt wieder gelingt.
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