Der große Ausverkauf
Ein packender Dokumentarfilm über ein sehr komplexes Thema. In vier ineinander verwobenen Erzählsträngen bringt der Film dem Zuschauer das abstrakte und umstrittene Phänomen “Privatisierung” über einfühlsame Porträts von Menschen aus verschiedenen Kontinenten nahe, die von den oft inhumanen und fehlgeleiteten Versuchen, das Wirtschaftswachstum zu steigern, unmittelbar betroffen sind. Menschen, die sich auf ihre ganz persönliche Art und Weise dagegen zur Wehr setzen.
Für Minda in Manila, Bongani in Soweto und Simon in Brighton ist Privatisierung weit mehr als ein abstraktes Phänomen. Es ist die traurige und oft lebensbedrohliche Realität, mit der sie sich Tag für Tag herumschlagen müssen. In seinem episodischen Dokumentarfilm beschreibt Florian Opitz die Folgen der Privatisierung öffentlicher Dienste, die Menschen weltweit - oft von internationalen Institutionen wie der Weltbank oder dem Internationalen Währungsfonds - aufgezwungen wird. Trotz der geografischen Ferne der geschilderten Porträts werden die Parallelen zu den wirtschaftspolitischen Entwicklungen in Deutschland schnell sehr deutlich und der Film macht klar: das Thema Privatisierung betrifft uns alle.
Buch: Florian Opitz
Regie: Florian Opitz
Kamera: Andy Lehmann
Produktion: Discofilm, Arne Ludwig, Felix Blum
Bundesstart: 17.05.2007
Start in Dresden: 17.05.2007
FSK: ab 6 Jahren