Harry Potter und der Orden des Phoenix
Wie schon in den vorherigen Filmen verbringt Harry seine Sommerferien bei seiner Verwandtschaft, gegen die sämtliche Tante Hannelores dieser Welt wie revolutionäre Kulturmenschen wirken. Sein verhasster Cousin ist auch mit von der Partie. Mit eben jenem geschieht es, dass er sich mit Harry auf die Straße begibt und *Ta-Tahhh*, beide werden von Dienern von Harrys Erzfeind Lord Voldemort angegriffen. Selbstredend setzt HP seine Über-Kräfte ein um die Angreifer zu vernichten und sich plus seinen „speziellen“ Cousin zu retten. Doch wie schon oft erwähnt, wird Humanismus nie belohnt, auch in diesem Fall nicht. Der doofe Cousin kriegt einen Schock, Harry die Schuld und der amtierende Magieminister einen Grund mehr, gegen Mister Magierkind mal so richtig vorzugehen. Dass Harry in solcher Not natürlich auf seinen Paten Sirius Black, seinen Direktor Dumbledore, seine Freunde Hermine und Ron und überhaupt die gesamte Schülerschaft von Hogwarts zählen kann, ist ja selbstverständlich.
Eine Bekannte meinte neulich, Harry Potter sei nur was für Kinder. Dass diese Aussage nicht wirklich durchdacht ist, beweist die Tatsache, dass mich die selbe Abiturientin zwei Tage später fragte, ob die SED eine Religionsgemeinschaft gewesen sei.
Denn während andere Hairy Pottheads mit der Zeit immer mehr abbauen, ist dieser HP nicht nur in Sachen Haare, sondern auch in Sachen Seriosität gewachsen. Wo der erste Harry Potter Film doch noch sehr dem Kinderfilmformat entsprach, gingen der zweite und dritte schon sehr in Richtung Jugendkino. Der vierte allerdings bot fast alles dar, um auch ältere und Genrefremde zu begeistern. Er hatte Tod, Action, Lacher, sehr gute Special Effects und nicht zu vergessen eine verdammt knackige Damenmannschaft. Dieser Kontinuität folgend kann Harry Potter und der Orden des Phönix nur eines sein: ganz großes Kino.
PS: Wer daran zweifelt, darf sich den Trailer anschauen und sich schweigend in einer dunklen Ecke verkriechen.
Julio Espin
Buch: Michael Goldenberg nach dem gleichnamigen Buch von Joanne K. Rowling
Regie: David Yates
Darsteller: Daniel Radcliffe, Emma Watson, Rupert Grint, Michael Gambon, Gary Oldman, Ralph Fiennes, Alan Rickman, Helena Bonham Carter, Robbie Coltrane, Maggie Smith, Imelda Staunton, Evanna Lynch
Kamera: Slawomir Idziak
Musik: Nicholas Hooper
Produktion: Warner Bros., David Heyman
Bundesstart: 11.07.2007
Start in Dresden: 11.07.2007
FSK: ab 12 Jahren