Als der Wind den Sand berührte

Drama, Belgien/Frankreich 2006, 96 min

Der Film erzählt die berührende wie tragische Geschichte einer Familie in Afrika, die täglich auf der Suche nach dem ist, was sie am Leben hält - Wasser.
Die Wüste breitet sich immer weiter aus, Brunnen versiegen. Rahnes Frau Mouna hat gerade das dritte Kind bekommen, ein Mädchen. Der Dorfälteste hatte ihm geraten, das Kind zu töten. Ein Mädchen ist offenbar nutzlos. Als Mouna das Gespräch hörte, flüchtete sie mit dem Baby. Als sie wieder auftauchte, erlaubte ihr der Ehemann, das Kind zu behalten. Wasser wird indes immer rarer und kostbarer. Einige Jahre sind vergangen. Für Dorflehrer Rahne, Mouna und die drei Kinder wird es immer schwieriger, noch an das Lebensmittel zu gelangen. Die meisten seiner Landsleute gehen nach Süden, Rahne meint, der richtige Weg führt nach Osten, aber da ist Krieg. Sie gehen trotzdem. Mit einigen Schafen, Ziegen und einem Dromedar. Er bekommt eine Karte mit auf den Weg, wobei sich bald herausstellt, dass sie die Familie auf den falschen Weg bringen sollte, um abgeschieden besser ausgeraubt werden zu können. Sie können ihren Verfolgern knapp entkommen.
In der unbarmherzigen Wüstenhitze wird Mouna krank, aber die Gruppe muss weiter. Sie treffen auf Rebellen, die drohen, alle zu töten oder sie im Tausch gegen einen Jungen am Leben zu lassen. Der Vater schickt das Mädchen vor, da meldet sich der älteste Sohn freiwillig.
Als sie später auf dem Weg durch die Berge auf weitere Rebellen stoßen, löst sich im Gefecht ein Schuss, der auch Rahnes zweiten Sohn trifft.
Langsam fällt auch dem Vater der Weg immer schwerer, nirgends gibt es Wasser. Er wird besinnungslos. Als er wieder zu sich kommt, findet er sich in einem Flüchtlingslager wieder, neben ihm sitzt Shasha. Wie es aussieht, hat er alles verloren außer dem, was er am Anfang umbringen wollte: seine Tochter.
Nicht nur die Problematik Auswanderung, Überleben und Hoffnung wird im Film von Marion Hänsel dargestellt. Es geht um das Leben in Afrika an sich und die gesamte Ausweglosigkeit, in der sich große Teile des Kontinentes befinden.
Bettina D. Schneider
BSC