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Der rote Elvis

Dokumentation, Deutschland 2007, 94 min

Regisseur Leopold Grün erzählt hier die Geschichte eines der widersprüchlichsten Schauspieler aus der Zeit des kalten Krieges. Dean Reed war mit Yassir Arafat und Salvador Allende befreundet. Er spielte in zweitklassigen Italo-Western kleinere Rollen. Als erster Amerikaner sang er Country- und Westernsongs in der Sowjetunion. Auf all seinen Reise protestierte er gegen Militär-Regime und den Vietnamkrieg. Schließlich, 1972 bat er um Asyl in der DDR und nahm seinen Wohnsitz in Ostberlin. Das war natürlich das sprichwörtliche „gefundene Fressen“ für den damaligen Kultubetrieb. Der Mann wurde hofiert, wo es nur ging, und schon bald trat er mit seiner Gitarre an den exponiertesten Orten des Landes auf und spielte Hauptrollen in den DEFA-Indianerfilmen. Damit trat er in direkte Konkurrenz zu Gojko Mitic, der ja auch nicht gerade die Krone der Schauspielkunst trug. Manchmal ließ er sich auch mit einem Maschinengewehr im Libanon ablichten.
Er war Cowboy und Entertainer, Teenie-Star und Frauenschwarm, Friedenskämpfer und Rebell, der unermüdlich mit seiner Gitarre um den Erdball reiste und dabei nicht nur seine eigenen Grenzen, sondern auch die Einzugsbereiche der ideologischen Blöcke herausforderte. Als Junge aus einer Kleinstadt Colorados ging er nach Hollywood und produzierte dort eine Handvoll Singles. Eine davon „Our Summer Romance“ war in Südamerika ein Hit.
Am 17.06.1986 fand man ihn tot in einem See in der Nähe von Berlin, und so wurde er zu einer der geheimnisvollsten Ikonen der Popkultur zu Zeiten des Kalten Krieges.
Die ganze Widersprüchlichkeit dieses Mannes spiegelt sich dann auch in der Besetzungsliste des Filmes. Da agieren neben Isabel Allende Bussi, Celino Bleiweiß, Peter Boyles, Maria Moese auch Armin Mueller-Stahl und Reeds Tochter Wiebke, auch Egon Krenz.

Buch: Leopold Grün

Regie: Leopold Grün

Darsteller: Isabell Allende Bussi, Celino Bleiweiß, Egon Krenz, Maria Moese, Armin Mueller-Stahl, Wiebke Reed, Günther Reisch, Maren Zeidler

Kamera: Thomas Janze

Musik: Ralf Herrmann

Produktion: totho film, Thomas Janze

Bundesstart: 02.08.2007

Start in Dresden: 02.08.2007

FSK: ab 6 Jahren