Half Moon

Drama, Iran/Irak/Österreich/Frankreich 2006, 113 min

Trotz Krankheit plant der alternde Starmusiker Mamo, einer der berühmtesten kurdischen Musiker zusammen mit seinen zehn Söhnen zu einem großen Konzert in den Irak zu fahren. Dieser symbolische „Schrei der Freiheit“ findet anlässlich des Sturzes von Saddam Hussein statt. Die Unterdrückung kurdischer Musik und Kultur im Irak hat nun endlich ein Ende. Und so will er sich mit seinen zehn Söhnen auf den beschwerlichen Weg in den Irak machen.
Nachdem es seinem treuen Feund Kako gelingt, einen alten Schulbus aufzutreiben, machen sich Mamo und seine Söhne, die ihn wie in frühen Tagen als Orchester begleiten, auf den Weg. Mamo wird von dunklen Visionen heimgesucht - immer wieder sieht er sich tot in einem Holzsarg liegen, der von einer jungen Frau durch den Schnee gezogen wird. Fest entschlossen, sich nicht von seinem Vorhaben abbringen zu lassen, ignoriert er seine Vorahnungen. Und obwohl einer seiner Söhne warnt, dass, sollte er die Reise nicht aufgeben, beim nächsten Vollmond etwas Schreckliches passiert, bleibt Mamo bei seinem Entschluss.
Zusammen mit der ehemals gefeierten Sängerin Hesho und ihren Instrumenten überqueren sie die Grenze in den Irak. Der Weg der Musiker durch die majestätische Landschaft ist beschwerlich und voller Hindernisse, aber Mamo führt sie zielstrebig in ein Abenteuer voller Leidenschaft und Magie …
In den kargen und abgelegenen Regionen Kurdistans gefilmt, erzählt der Film mit viel Humor und liebevollen Charakteren über die Schwierigkeiten der Kurden aber auch Künstlern im Iran. Im Iran wurde »Half Moon« deshalb nach der Uraufführung verboten.
Bahman Ghobadi gilt als einer der renommiertesten iranischen Regisseure und bekam u.a. für »Zeit der trunkenen Pferde« und »Schildkröten können fliegen« zahlreiche internationale Preise.
ak