Schwarze Schafe

Komödie/Episodenfilm, Schweiz/Deutschland 2006, 99 min

Achtung! Dieser Film ist dreckig, tiefschwarz, saukomisch, gnadenlos bissig und überhaupt nichts für Münchner! Als Dresdner kann man sich Oliver Rihs Großstadt-Arnarcho-Komödie über Weltverbesserer, Tagediebe und Hartz-IV-Verlierer hingegen wunderbar mit hüpfendem Zwerchfell und ruhigem Gewissen auf der Leinwand zu Gemüte führen.
Sieben Jahre streifte der Neu-Berliner Filmemacher zuvor durch den großstädtischen Alltag, tauchte in das „Las Vegas der Subkulturen“ seiner neuen Heimat ein und sammelte Beobachtungen, Typen und Gesprächsfetzen. Irgendwann war die Festplatte in seinem Kopf schließlich randvoll und spuckte während einer Datensicherung fünf durchgeknallte Episoden aus. Entstanden ist eine schwarz-weiße Liebeserklärung an alle Hochstapler, Überlebenskämpfer und Projektchaoten, die - ganz gleich - ob mit miesen Tricks oder waghalsigen Ideen in unserer Gesellschaft nur allzu oft zum Scheitern verurteilt sind. So verzweifelt Schönling Boris Wecker (Marc Hosemann) an seiner großen Liebe zur smarten Vogue-Redakteurin. Breslin (Robert Stadlober) und Julian (Tom Schilling) verzetteln sich erbarmungslos zwischen Revolution und Selbstverwirklichung. Ali, Birol und Halil (Eralp Üzun, Oktay Özdemir, Richard Hanschmann) wollen Sex, koste es was es wolle. Charlotte Heinze (Julia Böwe) kämpft als Touristen-Guide auf der Spree gegen Wessi-Arroganz - und ihren dauerbetrunkenen Künstlerfreund Peter (Milan Peschel). Und Fred (Kirk Kirchberger) und Arnold (Daniel Zillmann) geben alles, um korrekte Satanisten zu sein…