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Luanas Schwur

Drama, Albanien/Deutschland 2021, 121 min

Ein mitreißendes Drama über eine junge Frau, die sich in den althergebrachten Strukturen der albanischen Alpen zwischen Liebe und der Tradition, darunter die der Blutrache, entscheiden muss und zur Schwurjungfrau wird.
1958 in Albanien: Eine nach alter Tradition arrangierte Ehe zwingt Luana dazu, ihre Liebe zu Agim zu verleugnen. Luana tut alles, um ihrem Vater und der Tradition zu gefallen. Sie kennt die Regeln des Kanuns und ist bereit, ihre Gefühle für Agim zu opfern und der Tradition zu folgen. Doch sehr bald merkt sie, dass das Wort einer Frau nicht zählt und der Kanun den Männern zugute kommen soll. Sie hat keine andere Wahl, als einer von ihnen zu sein. Ein Mann zu werden.
Der Kanun ist ein Gesetzeswerk, das vor allem in Nordalbanien und im Kosovo vom 15. bis zum 20. Jahrhundert angewandt wurde und erst nach dem Fall des kommunistischen Regimes Anfang der 1990er Jahre wieder aufkam. Die berüchtigtsten Teile des Kanuns regeln die Blutrache. In einigen Gegenden Albaniens ähnelt diese der italienischen Vendetta. Wurde eine Person einer Familie von einer anderen Familie ermordet, stand der betroffenen Familie zu, den Tod des Angehörigen zu rächen. Das führte oft zu Blutfehden, die so lange dauerten, bis alle Männer der beiden beteiligten Sippen getötet waren.
„Ich habe immer gedacht, dass Albanien viel zu zeigen hat. Noch heute ist es ein verborgener Schatz, der fast unberührt geblieben ist. Der Kommunismus hatte zwar eine bittere Schwere für die Albaner, gab dem Land aber auch einen interessanten Impuls: Es kam zu einer Vermischung von uralten Traditionen mit neuen gesellschaftlichen Standards.” so Regisseur Bujar Alimani über seinen Film.
ak

Buch: Katja Kittendorf

Regie: Bujar Alimani

Darsteller: Rina Krasniqi, Shkurte Sylejmani, Gresa Pallaska, Arta Dobroshi

Produktion: Elsani & Neary Media, Tradewind Pictures, 90, Potemkino

Bundesstart: 09.02.2023

Start in Dresden: 09.02.2023

FSK: ab 16 Jahren