Der Klang des Herzens

Drama, USA 2007, 114 min

Weihnachten naht, da dürfen Märchen natürlich nicht fehlen. Sind diese kitschig? Meistens schon. Stark konstruiert? Ja. Nimmt man es ihnen übel? Nein. »Klang des Herzens« ist ein eben solches Märchen. Zwar ohne sprechende Tiere, Prinzessinnen, Elfen oder den Weihnachtsmann, wohl aber mit viel guter Musik und einer gehörigen Portion Herzenswärme. Dieses Prachtstück der emotionalen Abendunterhaltung beginnt wie so oft mit der Liebe. Die Spitzencellistin Lyla Novacek (Keri Russell) gibt am selben Abend ein Konzert wie der Rockmusiker Louis Connelly (Jonathan Rhys Meyers). Die Wege des Schicksals führen sie zusammen und lassen sie eine ganz besondere Liebesnacht über den Dächern New Yorks verbringen. Ganz besonders war diese Nacht definitiv, denn Lyla wird schwanger. Ihr ehrgeiziger Vater zwingt sie jedoch, sich von Louis zu trennen. Nach einem Autounfall erklärt er seiner Tochter, sie habe eine Fehlgeburt erlitten. In Wahrheit gab er ihren Sohn per gefälschter Unterschrift jedoch zur Adoption frei. Dies bringt den Hauptprotagonisten des Films auf den Plan, den mittlerweile elfjährigen Evan (Freddie Highmore). Diesem liegt die Begabung seiner Eltern in den Genen. Er nimmt seine Umwelt in Form von Musik auf und strebt danach, eben diese wieder herauszulassen, auf dass seine Eltern ihn finden würden. Begleitet wird er dabei durch den zwielichtigen Vagabund Wizard (Robin Williams). Zur gleichen Zeit erfährt Lyla von ihrem mittlerweile sterbenden Vater, dass ihr Sohn doch lebt. Und auch Louis gibt sein bisheriges Leben auf, um seine große Liebe wieder zu finden. Ja der Film ist vorhersehbar, voller Klischees und Emotionen, aber für einen angenehmen Abend wie geschaffen.
José Bäßler