Die unsichtbare Falle

Thriller, USA 1998, 134 min

EIn cineastisches Meisterstück erwartet uns mit David Mamet Film »Die Unsichtbare Falle«. Der Stoff über profane Wirtschaftskriminalität erhält einen Schliff, dass er in seiner kühlen Eleganz an Filme von Hitchcock erinnert.
Joe Ross (Campbell Scott), ein genialer, aber schlicht-unschuldiger Erfinder Typ Junge-von-neben-an wird zum Mittelpunkt eines raffinierten Spieles. Seine bahnbrechende Erfindung wird von seinem Chef auf einer Karibikinsel potentiellen Investoren vorgestellt. In seiner Sorge, nicht allzu viel vom Gewinn abzubekommen, findet Joe ein offenes Gehör bei dem auch dort anwesenden schwerreichen Jimmy Dell (Steve Martin). In den Staaten vertieft sich die Beziehung, und Joe ist besonders auch an der Bekanntschaft mit Dells Schwester interessiert. Eine weitere wichtige Figur ist die hübsche Sekretärin Susan (Rebecca Pidgeon), die aber erst am Ende zu echter Hochform aufläuft. Ungereimtheiten in der ganzen Geschichte lassen Joe sich an eine FBI-Agentin, die bereits bei dem Treffen auf der Insel anwesend war, wenden. Und dies ist der Beginn einer regelrechten Tortour, in der außer dem lieben Joe keiner das ist, was er zu sein scheint und ihm jede Menge Schicksalsschläge im Weg liegen…
Mamet überzeugt durch eine coole Kamera, die Eleganz der Dialoge, wundersame Bildallegorien und Schauspieler. Das Ganze ist natürlich nur das Sahnehäubchen auf einer unanständig tiefschwarzen, schwermütig-süßen Geschichte, die wie ein Vexierbild ständig neue Bilder und Zusammenhänge liefert. Nur am Ende ergibt alles einen Sinn (wobei die Logik nicht vergewaltigt wird) und man hat einen der aufregendsten Thriller (ganz ohne Leichen) des Jahres gesehen.

Buch: David Mamet

Regie: David Mamet

Darsteller: Campbell Scott, Rebecca Pidgeon, Steve Martin, Ricky Jay, Ben Gazzara, Felicity Huffman

Bundesstart: 22.10.1998

Start in Dresden: 22.10.1998