Khadak

Drama, Belgien/Deutschland/Niederlande 2006, 103 min

Khadak ist ein blaues, heiliges Halstuch. Es wird oft als zeremonielles Tuch bei buddhistischen Ritualen benutzt, und steht für den Himmel. Dieses blaue Tuch bindet der 17-jährige Nomadenjunge Bagi seinem Pferd um, bevor er es in der mongolischen Steppe allein lässt. Er, seine Mutter und sein Großvater werden nach einer mysteriösen Tierseuche vom Land in ungastliche Bergarbeiterstädte zwangsumgesiedelt. Der Schock über diese Veränderung weckt in Bagi mystische Fähigkeiten. Er sieht sich damit konfrontiert, dass auch er - genau wie sein verstorbener Vater - die Gabe eines Schamanen besitzt. Er kann die Tiere hören, die angeblich tot sind, und findet mit Hilfe einer Schamanin und einer jungen Kohlediebin, der er mit seiner Fähigkeit das Leben gerettet hat, heraus, dass die Seuche nur ein Vorwand war, um das Nomadenleben auszurotten. Bagi versucht unter den Umsiedlern eine Revolution anzuzetteln…
Die Regisseure Jessica Woodworth und Peter Brosens planten eigentlich eine Dokumentation über Luftfahrt und Sozialismus. Die Verhältnisse in der Mongolei bieten fabelhafte Möglichkeiten, um einen meditativen Film über Flüge, Vorstellungskraft und Ideologien zu machen. Nach mehreren Monaten Recherche stellten sie aber fest, dass ihre liebenswerten Interviewpartner auf keinen Fall in Strukturen zu pressen waren. So entstand letztendlich ein Spielfilm, der von einigen Ideen dieser Recherchen inspiriert wurde.