Asterix bei den Olympischen Spielen

Komödie/Abenteuer, Frankreich 2007, 117 min

…und schon wieder ein neuer Historienschinken mit Bully Herbig… nee nee, nicht ganz, aber in Fronkreisch hat man das kinokassenklingelnde Potenzial von Bully erkannt und besetzte ihn in der Rolle des Chefs von Brutus' Leibwache. Schöner Akt von DFF (Deutsch-Französische Freundschaft). Prinzipiell aber gilt: Wenn ich den Namen Asterix lese oder höre, klingelt mir automatisch dieses infantile Lied von Plastic Bertrand „Asteeriex iss daa „ in meinen gebildeten Ohren. Schneiden wir aber diesen unschönen Wahrnehmungskropf aus meiner Hirnrinde, sieht alles wieder sehr unterhaltsam aus und nur noch der Haupttitel klingt bisschen nach „PETZI bei den Pyramiden“, welches aber in meiner Kindheit ein schönes Westbuch war. Bei der nun abermaligen in Echt Verfilmung von Asterix stand diesmal nicht Alt-Asterix Christian Clavier zur Verfügung, was eventuell damit zusammenhängt, dass er dann doch zu oft im Kaufmannsladen „Schongse-Liesé“ auf diese Rolle reduziert wurde. Neueinsteiger der Woche ist nun Clovis Cornillac, der Gérard Depardieu in der, na klar, Rolle des Obelix vortrefflich zur Seite steht. Asterix und Obelix fahren nunmehr nach Griechenland, um dem jungen und wagemutigen Gallier Alafolix (Stéphane Rousseau) zu helfen, die Olympischen Spiele zu gewinnen. Fürderhin ist man bestrebt, Alafolix mit der griechischen Prinzessin Irina (Vanessa Hessler) zusammenzubringen. Da aber kommt der hintermösige Brutus (auch Marcus Iunius Brutus Caepio) (Benoît Poelvoorde) ins Spiel, der alles gibt, aus der so völkerverbindenden Sportveranstaltung eine Brutusiade zu machen, und überhaupt allen ziemlich auf den Sack geht. Seit Langem ist auch wieder einmal Frankreichs Vorzeigegangster Alain Delon auf der Leinwand und hier als Julius Caesar zu sehen, der, und das schließt die Weltgeschichte nicht ganz aus, Vater des Brutus sein soll, welcher ihn ja bekanntermaßen mit ein paar römischen Putschisten gemeuchelt hatte. Natürlich auch im neuen Asterix-Film trachtet Brutus nicht gerade danach, seinem Vater das Bier aus dem Kühlschrank zu holen. Ein Wermutstropfen bleibt dennoch. Der Umstand, dass es der Wessi geschafft hat, aus dem renommierten Dresdner Kino OLYMPIA-LICHTSPIELE eine Autowerkstatt zu machen. Na denne, Sport frei oder wie wir früher sagten: Scwam over
Ray van Zeschau
Ray van Zeschau

Buch: Alexandre Charlot, Olivier Dazat, Thomas Langmann, Franck Magnier

Regie: Thomas Langmann, Frédéric Forestier

Darsteller: Clovis Cornillac, Gérard Depardieu, Alain Delon, Franck Dubosc, Benoît Poelvoorde

Bundesstart: 31.01.2008

Start in Dresden: 31.01.2008

FSK: ab 6 Jahren