Der Krieg des Charlie Wilson

Drama, USA 2007, 102 min

Charlie Wilson (Tom Hanks) wird in den 80er Jahren zum Kongressabgeordneten des Staates Texas gewählt. Wilson ist ein Lebemann, er sagt bei Frauen und Alkohol nicht nein. Hinter der Fassade des Playboys verbirgt sich allerdings ein schlauer Kopf. Seine enge Freundin Joanne Herring (Julia Roberts), in gesellschaftlichen Kreisen hoch angesehen, rät ihm, sich neben seiner täglichen politischen Arbeit für afghanische Freiheitskämpfer einzusetzen. In Gust Avrakotos (Philip Seymour Hoffman), einem CIA-Agenten mit besonderen Ambitionen, findet er einen Vertrauten und Verbündeten. Sie reisen in die betroffenen Regionen, wo sie um Hilfe für die Kriegsführenden werben. Nach und nach kann Wilson im eigenen Land das Budget für geheime Aktionen um Millionen Dollar steigern, wodurch der Kauf von teuren Waffen und Hubschraubern gegen die sowjetische Armee möglich wird.
Ein sowohl unterhaltsamer als auch geistreicher politischer Film, der nicht nur durch die hervorragenden Leistungen seiner Hauptdarsteller lebt, sondern Ironie und Satire sich ständig abwechseln. Dem Zuschauer wird deutlich gezeigt, welche Macht Politiker haben und wie sie diese gekonnt anzuwenden wissen. Ironisch arbeitet der Film heraus, wie die Amerikaner ihren späteren Erzfeind, die Taliban, systematisch aufbauen - frei nach dem Motto „der Feind meines Feindes ist mein Freund“. Regisseur Nichols verzichtet bewusst auf schwere dramatische Tiefe. Dadurch entstand eine federleichte Inszenierung und durchaus smartes Hollywood-Kino.