Das Erbe der Bergler
Im Film »Das Erbe der Bergler« erlebt der Zuschauer die letzten Wildheuer im Muotatal im Kanton Schwyz. Jedes Jahr am ersten August, dem Schweizerischen Nationalfeiertag, steigen die Wildheuer hinauf in die steilen Planggen des „Hinteren Heubrig“, ausgerüstet mit Sensen, Heugaren und Griff-Holzschuhen, um die Wildheu-Ernte einzubringen, so wie das schon ihre Väter gemacht haben. Sie sind die Söhne einer Generation, die in der Herausforderung und im Einvernehmen mit der Natur lebten und überlebten. Mich interessiert das Wissen des einfachen Lebens, die Grundlage der menschlichen Existenz.
Der Film »Das Erbe der Bergler« versucht, die lange gewachsenen existenziellen Erfahrungen der Bergler erlebbar und bewusst zu machen. Die Vätergeneration der heutigen Bergler fand ihre Identität im existenziellen Kampf und der Herausforderung mit der Natur. Die heutige Generation, die Söhne, erleben das Erbe der Bergler noch immer als Teil ihrer Identität, allerdings hat dieses Handwerk keine existenzielle Bedeutung mehr.
Die Erben der Bergler sind für mich nicht nostalgische Zeugen einer versunkenen Überlebenskultur im Muotatal, sondern machen mir bewusst, was es bedeutet, sich der Natur, das heißt den Bedingungen des Überlebens zu stellen, indem sie einen Teil des existentiellen Kampfes ihrer Väter aufrechterhalten. Mich interessiert das, was die Wildheuer mit ihrem Tun unserer Zeit entgegensetzen.
Erich Langjahr
Buch: Erich Langjahr
Regie: Erich Langjahr
Kamera: Erich Langjahr
Musik: Hans Kennel
Produktion: Langjahr-Film
Bundesstart: 15.11.2007
Start in Dresden: 14.02.2008