Hope

Drama, Deutschland/Polen 2008, 101 min

Eines Abends wird Francis Zeuge eines groß angelegten Diebstahls eines berühmten Altarbildes aus der Kirche, in der sein Vater als Organist arbeitet. Drahtzieher des Raubes ist Benedikt Weber, ein prominenter Galerist und Kunsthändler, der auch als Regierungsberater mit der Aufklärung des Falls betraut wird. Francis konfrontiert ihn mit den Aufnahmen. Anstatt Forderungen zu stellen, hat er jedoch ein ungewöhnliches Anliegen: „Sie haben einen Diebstahl begangen. Ich möchte Ihnen helfen.“ Stellt Weber das Gemälde sofort wieder an seinen Platz zurück, ist alles vergessen.
Francis’ Motive bleiben dabei im Dunkeln. Aber an seiner Entschlossenheit gibt es keine Zweifel. Weder ein brutaler Einschüchterungsversuch noch die verwickelten Umstände des Diebstahls können ihn von seiner Haltung abbringen. Als sich der etwas unbeholfene Polizist Sopel in den Fall einschaltet, drohen Francis die Fäden aus der Hand zu gleiten. Und immer deutlicher wird, dass der tragische Tag vor 15 Jahren, an dem seine Mutter bei einem Unfall ums Leben kam, der Schlüssel zu allem ist.
Stanislaw Mucha, mit skurrilen Dokus bekannt geworden, dreht einen zutiefst moralischen Film in der besten Tradition von Krzysztof Kieslowski. Kein Wunder, stammt doch das Drehbuch von Krzysztof Piesiewicz (»Drei Farben Trilogie«). Der Film ist die Geschichte einer Erpressung. Ein angesehener Kunsthistoriker, eine moralische Autorität, stiehlt ein wertvolles Gemälde. Er wird dabei von einem jungen Gerechtigkeits-Fanatiker erwischt. Mucha äußerst sich lakonisch: „Hoffnung - Sie wissen ja - ’die Mutter der Doofen’, ’…stirbt zuletzt’ usw. Mein Film spielt da, wo es für die Menschen heute verdammt schwer ist zu hoffen- in meinem Heimatland, in Polen.“
ak