Die Drachenjäger
Der heute wieder sehr populäre Mythos vom Drachen, der in vielen Gesellschaften und Kulturen vorkommt, regt nicht nur die Fantasie der Kinder an. Die sich darum rankenden Geschichten und Abenteuer bilden die schönsten und farbenprächtigsten Kinostoffe. Einen neuartigen Schritt dagegen geht das CGI-Abenteuer »Die Drachenjäger«, basierend auf den Geschichten des französischen Erfolgsautors Arthur Qwak. Statt auf eine reale und farbenprächtige Welt setzen die Regisseure Guillaume Ivernel und Arthur Qwak auf eine Art sich im Nebel auflösende tibetanische Landschaft.
Der Zuschauer wird in eine Welt versetzt, die nur noch als graue Erinnerung an die Welt, wie wir sie kennen, existiert. Ziellos treiben die Menschen und Tiere in ihren Städten und Häusern auf großen und kleinen Gesteinsbrocken durch Zeit und Raum, begegnen sich zufällig und schweben wieder davon. In dieser Welt ohne Zukunft regieren die Drachen über die wenigen verbliebenen Menschen. Ein Mythos besagt, dass der schrecklichste von ihnen, der Weltenfresser, alle 20 Monde erwacht und die Menschheit in Angst und Schrecken versetzt. Lord Arnold hat alle Anzeichen für seine Wiederkehr entdeckt, nur, seine Ritter sind auf der Jagd nach ihm entweder gestorben oder wahnsinnig geworden. So setzt Lord Arnold seine Hoffnung auf die Drachenjäger Gwizdo und Lian-Chu, die sich mit der Nichte des Herrschers auf eine ungewisse Reise machen. Die vier skurrilen Helden machen sich in diesem Familienspektakel, das für Jung und Alt gleichermaßen geeignet ist, auf, das Böse zu vernichten. Dass dabei auch mal in den Schritt gefasst wird, um zu prüfen, ob genügend Männlichkeit vorhanden ist oder die Drachen sich furzend fortbewegen, mag ein gutes Zeichen für die „größeren“ Zuschauer sein. Denn ganz so sauber wie die klassischen Hollywood-Abenteuer kommt diese deutsch-französische Produktion nicht daher. Und das ist gut so, denn das Genre der Computeranimation kann viel mehr, als klare und schön gezeichnete Welten zu erschaffen.
ak
Buch: Frederic Lenoir, Arthur Qwak
Regie: Guillaume Ivernel, Arthur Qwak
Musik: Klaus Badelt
Produktion: Futurikon, Philippe Delarue, Robyn Klein, Klaus Badelt
Bundesstart: 24.04.2008
Start in Dresden: 24.04.2008
FSK: ab 6 Jahren