Badland

Drama, USA 2007, 165 min

Mit seinem großartig-intensiven Kinoerlebnis »Badland« ruft Regisseur Francesco Lucente ins Gedächtnis, dass kriegerische Handlungen für alle direkt an ihnen Beteiligten keinen gemütlichen Fernsehabend im heimatlichen Sessel darstellen und jeder Krieg ohne Achtung vor seinem Wert menschliches Leben auslöscht: Mit Idealismus zog der Ex-Marinesoldat Jerry (Jamie Draven) als blutjunger Patriot noch in den ersten Golfkrieg. Doch als er Jahre später zum Einsatz nach Afghanistan und in den Irak eingezogen wird, ist Jerry mittlerweile dreifacher Vater. Er ist älter geworden und verbittert - enttäuscht von einem Leben voll nicht eingelöster Versprechungen und unerfüllter Wünsche.
Als Jerry schließlich aus dem Mittleren Osten zurückkehrt, ist er ein gebrochener Mann, der sich durch traumatische Erlebnisse stark verändert hat. Er lebt in ärmlichen Verhältnissen und ängstigt seine Kinder mit plötzlichen Wutanfällen. Seine Frau Nora (Vinessa Shaw) ignoriert seine nächtlichen Albträume sowie das wiederkehrende Nasenbluten und versteckt Geld für den Fall, dass sie ihn eines Tages verlassen muss. So wird der enge Wohnwagen, in dem sie leben, mehr und mehr zum Gefängnis. Als Jerry entdeckt, dass Nora ihn betrügt, bringen ihn Wut und Verzweiflung dazu, eine schreckliche wie unwiderrufliche Tat zu begehen…
»Badland« wirft einen aufwühlenden und messerscharfen Blick auf die Nachwirkungen des Irakkriegs für einen heimgekehrten Veteranen und dessen Familie. Der Film erzählt die Geschichte eines Mannes, der seine Seele verloren hat und zugleich, wie die Liebe und Zuversicht eines Kindes letztlich sogar beispiellose Vergehen zu sühnen vermögen.

Buch: Francesco Lucente

Regie: Francesco Lucente

Darsteller: Jamie Draven, Grace Fulton, Vinessa Shaw, Joe Morton, Chandra West, Tom Carey, Pete Seadon, Keith White

Kamera: Carlo Varini

Musik: Ludek Drizhal

Produktion: Badland Corporation, Jörg Neumann, Olimpia Lucente

Bundesstart: 08.05.2008

Start in Dresden: 08.05.2008

FSK: ab 16 Jahren