Mosconi - oder wem gehört die Welt

Drama, Argentinien 2007, 79 min

Mosconi ist eine Kleinstadt im Norden Argentiniens. Sie gilt als Paradigma für das, was man heute unter Verlust von Staat und Politik versteht.
Waren vor der Privatisierung des staatlichen Erdölkonzerns 95 Prozent der Bevölkerung Mosconis dort beschäftigt, so stieg die Arbeitslosenquote danach auf 70 Prozent. Doch nicht nur die traditionellen Arbeitsverhältnisse lösten sich auf, sondern das gesamte System infrastruktureller Versorgung. Heute kann sich die Mehrheit der dort lebenden Bevölkerung nicht einmal eine Gasflasche leisten (Erdgas ist in Argentinien der günstigste Energieträger). Wasser gibt es in Mosconi nur sechs Stunden täglich, und auch dann nur verschmutztes. Sämtliche öffentlichen Institutionen des Gesundheits- und Bildungsbereichs dämmern vor sich hin und leisten nur sporadisch Dienste.
Im Laufe der letzten Jahre nahm der Protest der Arbeitslosen an Intensität und Komplexität zu. Der Film handelt von ihren Aktionen, ihren Projekten, ihrer Lebenshaltung.

Regie: Jeanine Meerapfel

Darsteller: Roswitha Balser, Gabi Weber, Viktor Huber, Sabine Ebner

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