Marley & Ich

Komödie, USA 2008, 120 min

Dass Tiere immer wieder für familienfreundliche Unterhaltung gut sind, ist eine ganz klar erwiesene Tatsache. Einen etwas anderen Ansatz zum Thema „die kleinen Freunde und der Menschen“ liefert die nette und perfekt ausbalancierte Familienkomödie »Marley & Ich«. Neben den zu erwartenden treuherzigen und süßen Hundegesichtern liefert diese Komödie um ein nettes junges Paar auch anschauliche Darstellungen dafür, was geschieht, wenn man Haustiere mit Kindern verwechselt. Denn dass die Wohlstandsgesellschaft unter einer haarsträubenden asozialen Tendenz bezüglich der artgerechten Haltung von Zwei- und Vierbeinern leidet, ahnten wir schon lange. Aber die wahren Ausmaße werden erst jetzt mit dieser Komödie öffentlich gemacht. Doch der Reihe nach.
Das frisch vermählte Paar Jenny Grogan (Jennifer Aniston) und John (Owen Wilson) bekommt kurz nach ihrer Ankunft im sonnigen Florida von der Vermieterin bei der Wohnungsbesichtigung mitgeteilt, dass die eine Ecke wunderbar als Kinderzimmer geeignet sei, denn sie wünschen sich doch sicherlich ein Kind. Damit ist bei Jenny ein wunder Punkt der persönlichen Lebens- und Glücksplanung angesprochen. John, mit einem echten Problem konfrontiert, bekommt von seinem Freund Sebastian die perfekte Lösung serviert. Holt euch doch einen kleinen Hund, ab und zu mal Gassi gehen und etwas füttern. Und so kommt Marley…
Der kleine Labradorwelpe erscheint so liebenswert und kuschelig in die Welt schauend, dass beider Herz erweicht und der ursprüngliche Kinderwunsch in eine Art Super-Hundeeltern-sein-wollen sublimiert wird. Und so kommt was kommen muss, der Kleine hält die Familie ganz schön auf Trab, denn er bestimmt, wo es langgeht. Ob im Cafe oder im Stadion, der später ausgewachsene Marley folgt seinen Instinkten und Trieben. Damit ist die Grundlage für einige sehr hübsche Kalauer gelegt. Aber wie gesagt, die Moral kommt auch nicht zu kurz. Und so können Jenny, John und die Zuschauer auch ganz wichtige Dinge über das Leben lernen. Der Zuschauer erfährt, nicht immer bedeutet weich und zuvorkommend zu sein, dem Glück auf der Welt zum Durchbruch zu verhelfen. Manchmal muss man auch Alpha sein, sonst landet man ganz weit hinten. Und das ist in den heutigen Zeiten doch was wert.

Buch: Scott Frank, Don Roos, John Grogan

Regie: David Frankel

Darsteller: Owen Wilson, Jennifer Aniston, Alan Arkin, Eric Dane, Keith Hudson, Haley Bennett, Clarke Peters, Sandy Martin

Kamera: Florian Ballhaus

Musik: Theodore Shapiro

Produktion: 20th Century Fox, Gil Netter, Karen Rosenfelt

Bundesstart: 05.03.2009

Start in Dresden: 05.03.2009

FSK: o.A.