Ein Leben für ein Leben - Adam Resurrected

Drama, Deutschland/USA/Israel 2008, 102 min

Regie- und Drehbuchlegende Paul Schrader (»American Gigollo« - Regie, »Taxi Driver« - Darsteller) hätte nie gedacht, einen Holocaust-Film zu drehen, bis er das Buch von Yoram Kaniuk »Adam Hundesohn« las. „So originell und einzigartig, so stark, so anders als alles, was ich jemals gesehen oder gelesen habe, dass die künstlerische Herausforderung für mich unwiderstehlich war.“
Das Etikett Holocaust-Film führt bei »Ein Leben für ein Leben« allerdings auf eine falsche Fährte. Adam (Jeff Goldblum), einstmals gefeierter jüdischer Kabarett-Künstler aus Berlin, muss, um im Konzentrationslager unter dem sadistischen Lagekommandanten Klein (Willem Dafoe) überleben zu können, buchstäblich wie ein Hund leben. Jahre nach dem Krieg wird Adam immer noch von den grausamen Dämonen der Vergangenheit gequält. Gemeinsam mit anderen Opfern lebt er in einem Sanatorium für Überlebende des Holocaust mitten in der Wüste Israels, wo er seinen Schmerz in wilden Kapriolen und Zaubertricks erstickt. Dann entdeckt Adam einen neuen Patienten, einen zwölfjährigen Jungen, der sich für einen Hund hält…
Ähnlich wie bei Alan J. Pakulas Film »Sophies Entscheidung« von 1982, der mit Rückblenden ins Konzentrationslager arbeitet, ansonsten aber im New York der 50er Jahre spielt, gibt es bei »Ein Leben für ein Leben« Szenen aus der Vergangenheit Adams und seiner Zeit im Konzentrationslager, aber Handlung und Identität des Films sind im Israel des Jahres 1962 angesiedelt.
Film bzw. Romanvorlage verblüffen mit einer außergewöhnlichen Geschichte, die den Zuschauer mit seiner Mischung aus Tragik und Komik, Wirklichkeit und Halluzination zu bannen vermag.