Mozart: Idomeneo

Oper, Deutschland 2008, 174 min

Der antike Stoff erzählt vom kretischen König Idomeneus, der nach seiner Heimkehr aus dem trojanischen Krieg gezwungen ist, seinen eigenen Sohn zu opfern. Das Libretto ergänzt die Geschichte um ein Happy End, das die glückliche Liebe zwischen Idomeneos Sohn Idamante und Ilia besiegelt.
Kent Nagano, der Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper, dirigiert und Dieter Dorn zeichnet für die Inszenierung verantwortlich. Er „nimmt die Geschichte als Parabel dafür, dass jeder Staat auf Menschenopfer angewiesen ist, um bestehen zu können“, schreibt der Kritiker der Süddeutschen Zeitung, Reinhard J. Brembeck. In der Münchner Inszenierung singen einige der führenden Mozart-Interpreten, allen voran der britische Tenor John Mark Ainsley in der Titelpartie. Ainsley, 1963 geboren, ist auch bekannt geworden für seine Auftritte in Barock- und zeitgenössischen Opern. Sein Bühnensohn Idamante wird in München von dem slowakischen Tenor Pavol Breslik, geboren 1979, dargestellt. Er galt der ‚Opernwelt' 2005 als „Nachwuchssänger des Jahres“ und erobert seitdem die bedeutendsten europäischen Opernhäuser. Auch die Damen können sich sehen und hören lassen: Juliane Banse singt Ilia, die Berlinerin Annette Dasch, seit dem vergangenen Jahr Shooting-Star der Salzburger Festspiele, gibt eine furiose Elettra, die am Ende der Oper von ihren Dämonen in die Hölle gezogen wird. Ein glanzvoller Abend!