Unter Strom

Komödie, Deutschland 2008, 80 min

Als Frankie wegen Mordes unschuldig zu 15 Jahren Haft verurteilt wird, rastet er aus. Noch im Gerichtsgebäude nimmt er das frisch geschiedene Ehepaar Daniel und Anna Trieb als Geiseln. Er braucht rasch ein sicheres Versteck vor der Polizei, und so landen alle in der Triebschen Sommerresidenz. Auf dem Weg dorthin begegnet ihnen zufällig Wirtschaftsminister Jan van Möllerbreit, den Frankie ebenfalls entführt, macht er ihn doch für seine Verurteilung verantwortlich.
Als Verstärkung beordert Frankie seine Frau Gloria und seinen besten Freund Cheesie zum Landhaus. Die braucht er auch, denn Anna Triebs neuer Liebhaber hat es sich dort bereits gemütlich gemacht - mit Champagner und Viagra. Aber bevor Frankie die mittlerweile siebenköpfige Gruppe überhaupt unter Kontrolle bekommen kann, haben bereits die Truppen von Kommissar Kaminski das Haus umstellt.
Die Situation wäre für Frankie aussichtslos, würde sich Kaminski nicht ins Haus einschleichen, um seinen heimlichen Liebhaber Jan van Möllerbreit zu retten, würden sich der Hausmann Daniel und das Karriereweib Anna nicht so sehr streiten, dass Frankie sie mit Hilfe von Klebeband ruhig stellen muss, würde sich nicht irgendwann herausstellen, dass Gloria von Cheesie schwanger ist, hätte Annas Liebhaber nicht eine schmerzhafte Dauererektion - und wäre da nicht Sigrid Freesmann, die rechte Hand Kaminskis, die hoffnungslos in ihren Chef verliebt ist und im Zuge ihres völlig unkoordinierten Einsatzes am Tatort feststellen muss, dass Kaminski nichts für Frauen übrig hat.
In einem dramatischen Showdown überschlagen sich die Ereignisse - was wohl allein der Tatsache zu verdanken ist, dass alle Beteiligten wahrhaftig „Unter Strom“ stehen.
»Unter Strom« ist ein blitzartiger Kurzschluss all jener Filme, die den Kinobesuch der letzten Jahre (Jahrzehnte) zum Ereignis werden ließen - und noch mehr. Für Freunde der temporeichen, gut gebauten Komödie mit absurdem Einschlag ein Leckerbissen. Für die anderen auf jeden Fall ein ziemlicher Spaß.
Die Komödie wurde in und um Dresden gedreht.