Liebe und andere Verbrechen

Drama, Serbien/Deutschland/Österreich/Slowenien 2008, 106 min

Die etwa 30-jährige Anica wohnt in Belgrad, nicht gerade im feinsten Viertel. Ein trister Stadtteil mit viel Beton und Kriminalität. Ihre finanzielle Sicherheit hat sie als Geliebte von Milutin, des einflussreichsten Kriminellen in der Gegend. Doch von dem und ihrem Alltag hat sie die Nase voll und will Stadt und Land gen Westen verlassen. Dazu bedarf es einer Menge Geld, das sie sich, nicht ohne Gefahr für Leib und Leben, aus Milutins Safe stiehlt. Der Flug ist gebucht und der Film erzählt uns, poetisch und lustig, traurig und dramatisch, vom Tag des Abschieds. Anica beglückt Freunde und Verwandte mit kleinen Aufmerksamkeiten und Geschenken, ohne dass sie ihnen mitteilen kann, dass dies auf lange Zeit der letzte Tag sein wird, an dem man sich begegnet ist. Aber da ist noch ihr Freund Stanislav. Der arbeitet zwar auch im kriminellen Milieu für Malutin, ist aber dennoch die gute Seele im Viertel und unsterblich in Anica verliebt. Er spürt ihre Absicht, die Stadt zu verlassen, offenbart ihr seine Liebe und versucht sie zu einem gemeinsamen neuen Leben zu überreden. Wie viel Erfolg er damit hat, sei hier nicht verraten, dazu sollte man ins Kino gehen. Eine berührende Liebesgeschichte, wie man sie aus der Zeit des italienischen Neorealismus kennt.