Das Vaterspiel

Drama, Österreich/Deutschland/Frankreich 2008, 117 min

Ratz will seinen Vater töten - zumindest virtuell. Er erfindet ein Computerspiel, in dem er sich Level für Level einen bösen Kampf mit dem eigenen Vater liefern und ihn verletzen und töten kann, sooft er will. Sonst tut der 35-Jährige nicht viel. Er kämpft seinen stillen Kampf mit der Welt, den Kampf, der Sohn eines Ministers zu sein, seine Schwester anders zu lieben, als man eine Schwester lieben sollte, und mit dieser Welt überhaupt zurechtzukommen.
Da erreicht ihn ein Anruf, und er hört eine Stimme aus lang vergangenen Tagen: Mimi. Sie will, dass ihr Jugendfreund Ratz nach New York kommt, sie braucht seine Hilfe. Für Mimi war Ratz schon immer bereit, vieles zu tun, und in Wien hält ihn im Augenblick sowieso wenig. Damit beginnt eine Reise, die ihn tief in die Geschichte und die Gedankenwelt seiner Vorfahren führt. New York wirft für Ratz beunruhigende Fragen auf: Wer ist der alte Mann im Keller, wie gespielt sind Mimis Gefühle, und mit welchen virtuellen Morden darf man Geld machen? Und so wird Ratz in die Geschichte einer jüdischen Familie verwickelt, die bei den Massakern der Nazis in Litauen vernichtet wurde, in die Geschichte der Familie eines Täters, die im amerikanischen Exil bis zum heutigen Tag ein schreckliches Geheimnis wahrt, und er erlebt die allmähliche Auflösung der eigenen Familie.
Nach dem gleichnamigen Roman von Josef Haslinger (u.a. »Opernball«).